WM-Titelverteidigung?

Überflieger Stefan Kraft auf historischer Mission

(Bild: GEPA)

Mit Doppel-Gold bei der Nordischen Ski-WM vor zwei Jahren im finnischen Lahti katapultierte sich Stefan Kraft zum neuen „Super-Adler“. Bei den Titelkämpfen in Seefeld und Innsbruck hat der 25-Jährige erneut die Chance, die Geschichtsbücher umzuschreiben. Der Salzburger ist auf historischer Mission, kann heute als erster Österreicher überhaupt seinen WM-Titel verteidigen. „Die Chance ist da, aber die Topfavoriten sind sicher andere“, versuchte er, den ganz großen Druck von sich zu nehmen.

Das ist legitim, vor allen Dingen aber auch realistisch. Schließlich tat sich Kraft, der in den ersten Trainingssprüngen auf der Großschanze am Bergisel einen bärenstarken Eindruck hinterließ, gestern deutlich schwerer. Regen und niedrigere Temperaturen setzten ihm zu.

(Bild: GEPA)

„Es war nicht so leicht“
„Es war nicht ganz so leicht“, gestand der ÖSV-Adler. „Von der Spur her war es schwieriger, ich bin nicht ganz so gut weggezogen. Daher habe ich mir einstellungsmäßig schwer getan.“ Positiv stimmte ihn allerdings, dass er sich im Vergleich vom Probe- zum Qualifikationsdurchgang deutlich steigern konnte. Gestern Abend analysierte Kraft seine Sprünge noch einmal genau mit dem Trainerteam, legte sich einen Schlachtplan für den WM-Auftakt zurecht. Nervös machen lässt er sich ohnehin nicht mehr so rasch. „Es geht schnell, dass das Gefühl wieder da ist“, erklärte er.

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Gut, aber nicht sehr gut
Entspannt präsentierte sich wie immer Cheftrainer Andreas Felder. „Für die Quali war das okay. Wir hatten gute, aber keine sehr guten Sprünge“, meinte er nüchtern. „Wichtig ist, dass wir heute die besten Sprünge auspacken. Wir sollten jetzt nicht mehr groß arbeiten, sondern es sausen lassen.“

Einig waren sich Kraft und Felder bei der Vergabe der Favoritenrolle: „Die zwei Deutschen (Eisenbichler und Geiger, Anm.), Peier, Kobayashi und Stoch.“

Christoph Nister, Kronen Zeitung