„Unklare Regeln“

Skispringen: Brisantes Schreiben von Skandal-Coach

Ski Nordisch
17.10.2025 15:58

Der ehemalige Cheftrainer der norwegischen Skisprung-Herren, Magnus Brevig, hat im Zuge drohender Sanktionen durch den Weltverband FIS, ein Schreiben verfasst. Darin wehrt er sich zusammen mit zwei weiteren Betreuern. Im Zuge des Anzugskandals sieht das Trio die Schuld vor allem auf Seiten der FIS. 

„Das Projekt, Sprunganzüge zu optimieren und in der Grauzone der Regeln zu agieren – teils darüber hinaus – ist ein Ergebnis der Kultur, die sich im Skispringen in den letzten Jahren entwickelt hat. Nach Auffassung der Angeklagten hat die FIS stillschweigend akzeptiert, dass man die Grenzen ausreizen muss, um konkurrenzfähig zu bleiben“, steht laut des norwegischen Mediums „VG“ in jenem brisanten anwaltlichen Schreiben.

Magnus Brevig, Thomas Lobben und Adrian Livelten halten die möglichen Sanktionen durch das FIS-Ethikkomitee deshalb für ungerechtfertigt. Ihnen drohen offenbar Geldstrafen über etwa 4.300 Euro und eine Sperre von bis zu 18 Monaten.

Keine Entscheidungsgewalt?
Dabei habe die FIS selbst zu „einer Kultur der maximalen Ausreizung des Reglements beigetragen“, so die Norweger. „Unklare Regeln, lasche Überwachung und ein generell unsystematisches und wenig vertrauenswürdiges Kontrollsystem“, hätten dabei den Nährboden gebildet. Zudem seien frühere, ähnliche Verstöße „toleriert oder nur geringfügig sanktioniert worden“, so die Coaches. 

Als wichtigsten Punkt nennt das Trio allerdings, dass man als Angestellte des norwegischen Verbandes gar nicht der Entscheidungsgewalt des Weltverbandes unterstehe und dieser eigentlich keine Berufsverbote und Geldstrafe gegen Coaches ausspreche. Mal sehen, welche Wirkung das brisante Schreiben entfaltet. 

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