Henrik Kristoffersen Sein erster WM-Titel im Riesentorlauf gab Norweger echten Schub vor dem Slalom Der 24-Jährige über Chancen, Hirscher und die ganz speziellen Bedingungen
Insgesamt 15 Slaloms hat Henrik Kristoffersen im Weltcup gewonnen. Doch der letzte Sieg, über ein Jahr zurück, gelang am 21. Jänner 2018 in Kitzbühel. Danach scheiterte der Norweger zumeist an der Übermacht von Marcel Hirscher oder aufstrebenden Talenten wie Clement Noël. Doch vor seinem WM-Titel im Riesentorlauf am Freitag hat der 24-Jährige auch nur einen RTL gewonnen - und das lag vier Jahre zurück. Im März 2015 in Méribel herrschten ähnliche Bedingungen wie in Åre - mit Salz präparierte Pisten.
Salzrennen
Auch wenn es heute wieder etwas kälter werden soll: Bei diesen Verhältnissen fühlt sich der Salzkönig pudelwohl. „Es stimmt, dass wir in Norwegen im Frühling, Sommer und Herbst auf den Gletschern oft auf Salz trainieren. Das ist gut“, sagte der ehrgeizige Norweger mit Wohnsitz Salzburg. Er relativierte jedoch: „Aber die besten Skifahrer sind vorne, egal, bei welchen Bedingungen. Auch Marcel und Alexis haben schon Salzrennen gewonnen.“
Großes Selbstvertrauen
Was nichts daran ändert, dass er im Slalom zu den Mit-Favoriten zählt, insbesondere nach seiner ersten WM-Medaille überhaupt, nach der er sich bei seinem Vater, seiner Freundin, seinem Skiclub bedankte. „Vom Selbstvertrauen ist ein WM-Titel sicher besser, als wenn ich wie dreimal zuvor Vierter geworden wäre“, meinte Kristoffersen, „aber das ist ein neues Rennen, ein neuer Tag, eine neue Disziplin.“ Erst dreimal stand er heuer auf dem Slalom-Podest. Doch der sechsfache Junioren-Weltmeister ist überzeugt, dass er Hirscher und Co. ärgern kann. Auf die Frage, ob ihm Olympia-Silber 2018 oder WM-Gold 2019 mehr bedeuten würde, meinte er nur trocken: „Die nächste Medaille ist die beste.“
Herbert Struber, Kronen Zeitung
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