"Löwenhunger"

Kenia: 7.000 Zebras und Gnus als “lebendes Futter”

Ausland
10.02.2010 18:21
Die kenianische Naturschutzbehörde KWS will mit etwa 4.000 Zebras und 3.000 Gnu-Antilopen den Hunger der Löwen und anderer Raubtiere im Amboseli-Nationalpark stillen. Ein KWS-Sprecher sagte am Mittwoch, die Tiere würden von Hubschraubern aus auf dem Gelände eines privaten Naturschutzgebietes zusammengetrieben und mit Lastwagen aus dem zentralkenianischen Rift Valley bei Naivasha nach Amboseli gebracht.

Amboseli liegt an der Grenze zu Tansania. Löwen und Hyänen in der Amboseli-Region hatten in den vergangenen Monaten zunehmend das Vieh der dort lebenden Massai angegriffen. "Mit dieser Aktion bleibt das Ökosystem von Amboseli gewahrt", sagte Charles Musyoki, ein Wissenschafter der KWS.

Von schwerer Dürre betroffen
Amboseli war besonders schwer von der Dürre im vergangenen Jahr betroffen. Etwa 60 Prozent der dort lebenden Zebras, Giraffen, Antilopen und anderer Pflanzenfresser wanderten entweder in andere Gebiete ab oder starben, weil sie auf den ausgedörrten Weiden keine Nahrung mehr fanden. Viele Touristen, die sich auf das ostafrikanische Tierparadies mit Blick auf den Kilimandscharo gefreut hatten, waren entsetzt über den Anblick der vielen Tierkadaver.

"Motorisierte Tierwanderung" 
Mit der umgerechnet eine Million Euro teuren "motorisierten Tierwanderung" soll bis Ende Februar das Gleichgewicht zwischen Fleisch- und Pflanzenfressern in Amboseli wieder hergestellt werden. Zugleich müssen die von der Dürre ebenfalls schwer geschädigten Viehzüchter sich weniger vor jagenden Löwen fürchten - und es bestehe weniger Gefahr, dass Löwen aus "Rache" getötet werden.

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