Dealer in Haft

Schwangere Freundin halb nackt an Baum gefesselt

Wien
14.01.2019 15:04

Wahre Untiefen fernab jeglichen Funkens an Menschlichkeit haben sich im Zuge der Einvernahme mehrerer Frauen aufgetan, auf die die Wiener Polizei nach der Festnahme eines Drogenhändlers kam. Bei ihnen handelt es sich um Kundinnen, die bei dem Verdächtigen Kokain gekauft hatten. In den Befragungen offenbarten sie den Ermittlern schreckliche Taten, die der dringend Tatverdächtige - ein gebürtiger Serbe - begangen haben soll. Neben massiven sexuellen Übergriffen soll eine 19-Jährige von dem mutmaßlichen Täter vergewaltigt worden sein. Seine schwangere Freundin soll er zudem schwer misshandelt und halb nackt an einen Baum gefesselt haben ...

Der Tat war offenbar ein Streit vorausgegangen, wie am Montag bekannt wurde. Nur mit Unterwäsche am Leib jagte der mutmaßliche Täter die 32-Jährige aus der Wohnung und fesselte sie an den Baum. Auch erklärte sie gegenüber den Beamten, von dem 37-Jährigen mehrfach geschlagen worden zu sein. Der Beschuldigte soll der Schwangeren auch in den Bauch getreten haben.

Der Serbe dürfte seit gut zwei Jahren in seinem Heimatbezirk in Hernals in zwei Lokalen sowie in seiner Wohnung das Kokain verkauft haben. Zu seinen Abnehmern zählten auch zwei 19-Jährige und eine 23-Jährige, die er bei den Verkäufen laut Polizei sexuell bedrängt hatte. Ihren Angaben zufolge zwang der Verdächtige die Frauen u. a. zum Oralverkehr, in den meisten Fällen  konnten sich die Frauen wehren. Eine 19-Jährige wurde von dem Mann laut den Ermittlern vergewaltigt. Eine Einvernahme mit ihr stehe noch aus, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

Zeuge bestätigt Übergriffe
Untermauert wurden die Vorwürfe der sexuellen Übergriffe von einem Zeugen, der die Vorfälle mitbekam. Der Mann, über den die Polizei aus kriminaltaktischen Gründe keine weiteren Angaben machte, soll seit rund zwei Jahren von dem Serben Kokain bezogen haben.

Seit Juni 2018 überwacht
Im Mai 2018 waren die Ermittler auf die Spur des 37-Jährigen gekommen, seit Juni 2018 wurde er überwacht. Am 10. Jänner hatten die Beamten so viel gegen ihn in der Hand, dass er mithilfe der Spezialeinheit WEGA in seiner Wohnung festgenommen wurde. In der Küche und im Schlafzimmer wurden geringe Mengen Kokain sichergestellt. Welche Suchtgiftmengen der Mann im Tatzeitraum insgesamt verkauft hat, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Der 37-Jährige gab zwar in der Einvernahme zu, Drogengeschäfte gemacht zu haben, über Details schwieg er sich aber aus.

Zu den Anschuldigungen der Übergriffe zeigte er sich nicht geständig bzw. machte keine Angaben. Er wurde wegen des Verdachts des Drogenhandels, der Vergewaltigung, der sexuellen Belästigung, der Freiheitsentziehung sowie der schweren Körperverletzung festgenommen.

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