Die umfangreichen Straßensperren bei der Straßenrad-WM im September stießen - entgegen manchen Unkenrufen - auf breites Verständnis in der Bevölkerung. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel und so stand am Freitag ein Türke (61) vor Gericht, der eine Sperre ignoriert und einen Polizisten gewürgt hatte.
Während der Straßenrad-WM war es nicht immer einfach, von einem Innsbrucker Stadtteil in den anderen zu kommen. Manchmal war schon die Überquerung einer Straße fast unmöglich.
Sekundenlang gewürgt
Vor den Augen des angeklagten Türken gingen am 27. September (beim Rennen der Juniorinnen) noch einige Passanten beim Einkaufszentrum Sillpark über die Straße. Doch dann schloss ein Polizist die Absperrung, weil bald der Tross der Sportler und Begleitfahrzeuge kommen würde. Der 61-Jährige wollte dies nicht wahrhaben und versuchte, dem Beamten eine „Watschn“ zu verabreichen. Der Polizist konnte dies abwehren, wurde vom Angreifer dann aber am Hals sekundenlang gewürgt.
Er sei hungrig gewesen und habe es eilig gehabt, weil er auf der anderen Straßenseite zu einem Imbissstand wollte, erzählte der Türke beim Prozess. Dass er Diabetiker sei und stets rechtzeitig auf eine Nahrungsaufnahme achten müsse, erwähnte er im Gerichtssaal nicht, behauptete dies aber im Anschluss im Gespräch mit der „Krone“.
Entschuldigung folgte
Der Richter verhängte für den tätlichen Angriff auf einen Beamten 900 Euro Geldstrafe, die Hälfte davon wird bedingt nachgesehen. Der Angeklagte entschuldigte sich beim beteiligten Polizisten, der beim Vorfall nicht verletzt wurde, und nahm das Urteil sofort an.
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