In Gruppe gefahren

Steirer (28): „Ich sage nichts mehr ohne Anwalt!“

Vor dieser Disco attackierten die Rumänen die 28-Jährige und ihren Freund.

(Bild: Gerald Schwaiger)

Ohne Anwalt will er nichts mehr sagen - jener 28-jährige Obersteirer, der in Liezen einen Rumänen mit dem Auto niederstieß. Dieser hatte zuvor seine Freundin belästigt. Zum Fall wurden neue Details bekannt: Laut Zeugen wurden die beiden vor dem Lokal und auch dann noch misshandelt, als sie ins Auto einsteigen wollten.

„Das rechtfertigt natürlich nicht die Racheaktion“, so ein erhebender Beamter, der die Einvernahme des Verdächtigen durchführte. Dabei schilderte der Angestellte (er war zur Tatzeit um 3.30 Uhr völlig nüchtern), dass drei Rumänen vor der Disco seine Freundin belästigten, sie küssen wollten und dann, weil sie sich wehrte, an den Haaren rissen und auf sie einschlugen. Auch der 28-Jährige bekam Schläge ab. Er und seine Freundin (eine zweifache Mutter, mit der er seit 18 Monaten liiert ist, aber nicht zusammenlebt) schafften es mit letzter Kraft, in ihr Auto einzusteigen.

Opfer weiter in Lebensgefahr
Den darauffolgenden Racheakt schildert die Steirerin in allen Einzelheiten - und dass sie damit einverstanden gewesen wäre: 700 Meter von der Disco entfernt raste ihr Freund mit dem Auto gegen die Rumänen, die nach Hause gehen wollten. Einen 41-Jährigen erwischte es voll. Ob er mit den Verletzungen (unter anderem einer Gehirnblutung und -schwellung) überlebt, ist fraglich. Einer seiner Begleiter (39) wurde leicht verletzt.

Der Lenker - er fuhr im Schritttempo davon und beging somit Fahrerflucht - hüllt sich in Schweigen, will nur in Gegenwart seines Anwalts aussagen. Es besteht der Verdacht des Mordversuchs, und das bedeutet für das Paar die U-Haft.