Spanische Liga

Valencia ist Meister – Blamage für Real

Sport
10.05.2004 10:43
Ein 2:0-Sieg gegen Sevilla fixierte den sechsten spanischen Meistertitel für den FC Valencia. Der Top-Favorit Real Madrid blamierte sich unterdessen bis auf die Knochen.
Zu Saisonbeginn hatte Real Madrid sich als "unbesiegbar"feiern lassen, aber nun muss das Ensemble der Superstars sichan allen Fronten geschlagen geben. Nach dem Scheitern in der ChampionsLeague und im spanischen Fußballpokal verspielten Ronaldo&.Co mit einer blamablen 2:3-Heimniederlage gegen Real Mallorcaihre letzte Chance auf den Meistertitel.
 
Da der FC.Barcelona am Samstagabend nach 17 Spielenohne Niederlage mit 0:1 bei Celta de Vigo ebenfalls verlor, warfür den FC.Valencia der Weg frei. Der UEFA-Cup-Finalist ließsich die Chance nicht entgehen und besiegelte am Sonntagabenddurch ein 2:0 beim FC Sevilla seine sechste Meisterschaft.
 
Die Madrilenen erhielten den "Todesstoß" -ein weiteres Mal - von einem Fußballer, den sie als ungeeignetaussortiert hatten:.Samuel Etoo. In der Champions League war esder "Ex-Königliche" Fernando Morientes vom AS Monaco gewesen,der Reals Aus besiegelt hatte. Nun spazierte der Kameruner Etoo,dessen Ablöserechte noch zu 50 Prozent Real gehören,nach Belieben durch die Madrider Abwehr und brachte Mallorca mitzwei Treffern (9. und 35. Minute) in Führung. Den 70.000Zuschauern im Bernbéu-Stadion signalisierte Afrikas Fußballerdes Jahres:."Ich gehöre in dieses Star-Team."
 
Zur Halbzeit lag Real mit 1:3 zurück, es drohteein Desaster. Da hatte selbst der Schiedsrichter Mitleid und sprachden Madrilenen - ohne wirklichen Grund - einen Elfmeter zu. Sokonnte Luis Figo (50.) auf 2:3 verkürzen, aber der Sieg derInselkicker geriet nicht mehr in Gefahr. "Real gleicht einer Leiche,und Etoo tanzt auf ihr herum", titelte das Sportblatt "Marca".
 
Das Publikum pfiff die Real-Stars gnadenlos ausund legte sich vor allem mit dem wirkungslosen "Dickerchen" Ronaldoan. Trainer Carlos Queiroz, der die "weiße Titanic" gegenden Eisberg gesteuert hat, musste sich Beschimpfungen anhörenwie: "Raus, du Versager!" Das Sportblatt "As" stellte resigniertfest: "Vom großen alten Real ist nichts übrig geblieben.Torwart Iker Casillas hält nicht mehr, Ronaldo schießtkeine Tore, und Beckham ist ohne Pferdeschwanz."
 
Florentino Pérez wird nun wahrscheinlicheinen radikalen Neuanfang starten, denn der Clubchef möchteim Sommer wiedergewählt werden. Bei den Transfers stehender Italiener Francesco Totti, der Niederländer Ruud vanNistelrooy sowie die Spanier Xabi.Alonso und Joaquín aufder Wunschliste. Stars wie Ronaldo oder Beckham, so wird spekuliert,lässt Real ziehen, sobald entsprechende Angebote vorliegen.Auf Queiroz setzt niemand mehr einen Pfifferling. "Das Real-Teamder Saison 2004/2005 wird nicht wiederzuerkennen sein", prophezeit"Marca".
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(Bild: KMM)



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