Alles fest im Blick

Salzburg ist für einen Tag Hochsicherheitszone

Salzburg
20.09.2018 09:22

Salzburg als Hochsicherheitszone beim EU-Gipfel: 1800 Polizisten, 850 Soldaten, Straßen- und Platzsperren, Grenzkontrollen und Luftraumüberwachung. Fast ein Ausnahmezustand.

Wenn heute, Donnerstag 28 Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel in der Mozartstadt verweilen, sorgen    1800 Polizisten - von Cobra, Einsatzeinheit bis zu Polizeihunden - und 850 Soldaten für   Sicherheit. Für Bevölkerung, Behörden und Einsatzkräfte bedeutet das zwei Tage Ausnahmezustand mit Grenzkontrollen, Straßen- und Platzsperren.

„Ein umfangreiches Konzept. Größtmögliche Sicherheit unter geringster Beeinträchtigung für die Leute“, sagt Landespolizeidirektor Franz Ruf. Salzburg wird zur Hochsicherheitszone!

Ganz ohne Einschränkungen geht es freilich nicht: An drei innerstädtischen Hotspots gibt es Platzverbote (vor dem Mozarteum, der Mirabellgarage sowie in der Hofstallgasse vor den Festspielhäusern). Die beliebte Schranne wird ersatzlos gestrichen, der Rupertikirtag um den Dom findet dafür ohne Einschränkung statt.

Temporär werden immer wieder Straßenzüge gesperrt, wenn die Konvois vom Flughafen ins Zentrum fahren. An den betroffenen Straßen gilt Parkverbot, die Schilder stehen bereits.

Seit Montag ist auch das Schengenabkommen außer Kraft. Das heißt Grenzkontrollen samt Reisepasspflicht sowie mögliche Staus vor den Grenzübergängen.

Am Airport öffnet der „Wintercharter“-Terminal 2 nur für den EU-Gipfel. „Getrennt vom normalen Reiseverkehr“, erklärt Airport-Sprecher Alexander Klaus.

Der Passagierbetrieb wird trotz zweitägiger Flugbeschränkung fast ungestört abgefertigt werden können, „weil der Linienflugverkehr sowie angemeldete Flüge, wie etwa Rettungseinsätze mit Helikopter, ausgenommen sind“, erklärt Generalmajor Karl Gruber, Chef der Luftstreitkräfte. Verboten sind etwa Drohnenstarts, Sportflüge oder auch Paragleiterflüge in den Bergen. Hier drohen empfindliche Verwaltungsstrafen.

Das gilt für einen Umkreis von 60 Kilometern, in dem das Bundesheer den   Luftraum absichert - zwei Tage durchgehend, mit 24 Fluggeräten. Vier bis acht Maschinen, darunter Eurofighter, Hubschrauber und PC7-Flieger, sind ständig in der Luft. „Eine anstrengende Aufgabe“, wissen die Eurofighter-Piloten Martin Auer und Dietrich Springer. Die Jets wurden extra mit Ersatztreibstoff-Tanks aufgerüstet, kreisen gut 2,5 Stunden durchgehend in 4000 Meter Höhe. Am Boden wurde ein mobiles Radarsystem installiert, die Einsatzzentrale ist im Regierungs-Bunker in St. Johann.

Unterstützt wird das Militär dabei von Deutschland, nachdem der Radius für den Luftraum über die Bundesgrenze hinausgeht.

Bis am Freitag der Ausnahmezustand beendet ist.

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