Eine Vorschriften-Entrümpelung kommt in vielen Politikerreden vor, in der Realität ist das Bild oft ein anderes. Beim Hotel Briem in Westendorf brach die Bürokratie zuletzt wie eine Flut herein, Kosten und Frustpotenzial für die Betreiberfamilie sind hoch. Beim Erfüllen der Auflagen geht es oft um wenige Zentimeter.
Das 3-Sterne-Hotel mit derzeit 95 Betten wurde 1965 auf der grünen Wiese außerhalb des Westendorfer Ortszentrums errichtet. „Wir haben zuletzt einige Zimmer umgebaut, da ging es mit den Vorschriften so richtig los“, erzählt Chefin Christine Schieder (57). Hinzu kamen die regelmäßigen Überprüfungen nach §82b der Gewerbeordnung. Einiges mag - gerade in Hinblick auf Sicherheit - nachvollziehbar sein. „Doch manche Beanstandungen sind ein Wahn“, schüttelt sie frustriert den Kopf.
Seniorchef Heinrich Briem (85) zur „Krone“: „Wir leben von den Kunden und nicht von die Vorschriften.“ Manchmal stellt sich auch Nachfolger Rene (36) die Zukunftsfrage: „Es gibt Schmerzgrenzen, manchmal denkt man ans Aufhören. Ich glaube, damit wäre auch dem Staat nicht gedient . . .“
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