Bereits mehr als 2017

Ausnahme-Sommer forderte zwölf Motorrad-Tote

Tirol
02.09.2018 09:30

Mit dem Motorrad über die Straßen brettern - das ist für viele Lenker ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit. Doch Biker leben gefährlich: Oft unterschätzen sie ihr Können oder werden von Pkw-Fahrern übersehen. Auf Tirols Straßen gab es heuer bisher zwölf Tote und damit bereits mehr als in der gesamten Saison 2017!

Ein 62-jähriger Deutscher kam am Donnerstag in Mutters mit seinem Motorrad ins Rutschen, krachte gegen einen Pkw und erlag seinen schweren Verletzungen. Ähnliche Szenen spielten sich nur zwei Tage vorher auf der Reschenstraße bei Prutz ab. Ein Biker (69) aus Deutschland kam bei einer Kollision ums Leben. Und wiederum drei Tage vorher geriet ein Pkw-Lenker in Schönwies plötzlich auf die Gegenfahrbahn und rammte einen italienischen Motorrad-Lenker. Auch für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Diverse Unfallursachen
Es sind Szenen wie diese, die zeigen, wie gefährlich es für Motorrad-Fahrer auf Tirols Straßen sein kann. Die Ursachen bei jenen zwölf Unfällen, die heuer tödlich endeten, sind verschieden.

Vorschriftswidriges Überholen und Co.
„Einige der Opfer überholten vorschriftswidrig und krachten frontal in den Gegenverkehr. andere waren nicht der Fahrbahnsituation angepasst unterwegs und kamen zu Sturz. Auch Vorrangverletzungen seitens der Motorrad-Fahrer, aber auch der Pkw-Lenker waren unter den Unfallursachen“, sagt Markus Widmann, Leiter der Tiroler Verkehrspolizei.

Opfer aus Deutschland, Ungarn und Italien
Auffällig dabei ist, dass alle Todesopfer aus dem Ausland stammten. „Es waren zehn Deutsche, ein Ungar und ein Italiener. Die meisten von ihnen hatten eine Anfahrt auf einfachen Straßen und daher liegt es nahe, dass sie mit unseren kurvenreichen Strecken überfordert waren“, sagt Widmann.

Hinzu kommt, dass der Großteil dieser zwölf Unfälle zwischen 14 und 18 Uhr passierte - also nachdem die Motorrad-Fahrer schon länger unterwegs waren und die Konzentration nachließ. Zudem waren acht der zwölf Opfer über 45 Jahre alt.

2017 gab es zehn Tote
Im Vorjahr gab es in Tirol laut dem Verkehrsclub Österreich zehn tödlich verunglückte Biker. Diese Zahl wurde heuer bereits übertroffen - und das, obwohl die Saison noch nicht zu Ende ist. „Das liegt am Ausnahme-Sommer. Derart viele schöne Tage verursachen ein hohes Motorradaufkommen“, so Widmann. 

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