540 Menschen evakuiert

Berlin: Feuerwehr kämpft gegen riesigen Waldbrand

Ausland
24.08.2018 10:34

Ein riesiger Waldbrand wütet südwestlich von Berlin. 540 Menschen mussten deswegen ihre Häuser verlassen. Am frühen Freitagmorgen versuchte die Feuerwehr mit schwerem Gerät, ein Übergreifen der Flammen auf Dörfer in der Nähe zu verhindern. Hierfür zogen die Einsatzkräfte mit einem Radlader und einer großen Planierraupe mehrere Schneisen in den Wald - mit Erfolg. Weite Teile sind nun unter Kontrolle.

Der Brandort liegt nur etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt und teilweise nur 100 Meter von Dörfern entfernt. Wegen des Feuers waren Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen südlich von Potsdam am Donnerstagabend evakuiert worden - insgesamt 540 Menschen waren den Angaben zufolge betroffen. Ein Großteil kam bei Bekannten unter, außerdem steht die Stadthalle der nahe gelegenen Kleinstadt Treuenbrietzen zur Verfügung, sagte der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein (CDU), am Abend.

Löscharbeiten wegen Munition im Boden besonders schwierig
Zunächst brannte eine Fläche von fünf Hektar. Am Donnerstagnachmittag breitete sich das Feuer rasend schnell auf etwa 300 Hektar aus. Weil der Boden mit Munition aus dem Zweiten Weltkrieg belastet ist, sind die Löscharbeiten besonders schwierig. Die Feuerwehr war mit Hunderten Einsatzkräften vor Ort, auch Löschhubschrauber und Wasserwerfer wurden eingesetzt.

Weite Teile unter Kontrolle, aber immer noch größere Brandstellen
Freitagfrüh konnte der Waldbrand stark eingedämmt werden. „Weite Teile sind unter Kontrolle“, sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter am Einsatzort. Wenn der Wind so bleibe, sehe er gute Chancen, dass das Feuer bald gelöscht wird und in Sicherheit gebrachte Anrainer noch im Laufe des Tages in ihre Häuser zurückkehren könnten. Derzeit gebe es aber noch mehrere größere Brandstellen. Die größte Stelle, die brannte, war den Angaben zufolge einen Kilometer breit und drei Kilometer lang.

Rauchschwaden ziehen über Berlin
Auch in Berlin sind die Auswirkungen des Feuers zu spüren. Am Freitagmorgen zogen Rauchschwaden über die Hauptstadt. Ganze Straßenzüge seien verraucht, sagte ein Feuerwehrsprecher. Betroffen seien alle südlichen Stadtteile bis nach Mitte. Die Bewohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten.

In Potsdam gab die Feuerwehr via Twitter ebenfalls eine Warnung vor den Auswirkungen des Feuers heraus. In den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming sowie in der Stadt Potsdam komme es „zu Trübungen der Luft durch Rauch und Geruchsbelästigungen“.

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