Verlierer von Russland

Deutsche, Neymar & Co.: Das sind die Flops der WM

WM 2022
14.07.2018 10:35

Die Weltmeisterschaft in Russland neigt sich dem Ende zu. Frankreich oder Kroatien - eine dieser beiden Mannschaft wird sich schlussendlich den heiß begehrten WM-Pokal sichern. Weniger zu lachen hatten beim diesjährigen Großereignis unter anderem die deutsche Nationalmannschaft, Brasilien-Superstar Neymar und Argentinien-Legende Diego Maradona.

Hier sind die Flops der WM 2018:

Das Fluch des Weltmeisters: Deutschland prolongierte mit dem erstmaligen Scheitern in der Gruppenphase den Fluch des Weltmeisters. Seit Frankreich 2002 als Titelverteidiger gescheitert ist, hat es den Weltmeister mit Ausnahme von Brasilien 2006 bei der Titelverteidigung stets schon nach den Gruppenspielen erwischt. Deutschland schied mit zwei Niederlagen (0:1 gegen Mexiko, 0:2 gegen Südkorea) und einem glücklichen 2:1-Erfolg gegen Schweden sogar als Tabellenletzter der Gruppe F aus. Teamchef Joachim Löw darf dennoch weitermachen.

Tiki-Taka: Die Blütezeit des spanischen Kurzpass-Spiels ist wohl zu Ende. Nach EM-Titel 2008 und 2012 sowie WM-Triumph 2010 hat sich Spanien zum dritten Mal bei einem Großereignis vorzeitig verabschieden müssen. Schon vor Turnierbeginn gab es viel Wirbel: Teamchef Julen Lopetegui wurde wenige Tage vor dem Anpfiff entlassen, nachdem Real Madrid bekanntgegeben hatte, dass er nach der WM deren Trainer wird. Unter Interimsteamchef Fernando Hierro konnte Spanien nie an die Leistungen aus der Qualifikation anschließen und scheiterte im Achtelfinale an Gastgeber Russland im Elfmeterschießen.

Afrikas Nullnummer: Keine der fünf afrikanischen Mannschaften hat die Gruppenphase überstanden. Damit ging erstmals seit Wiedereinführung des Achtelfinales 1986 die erste K.o.-Phase ohne Team des CAF über die Bühne. Ägypten, Tunesien, Marokko, Nigeria und Senegal haben in zusammen 15 Spielen nur drei Siege und zwei Remis geholt und gleich zehnmal verloren. Vor vier Jahren standen noch zwei afrikanische Teams im Achtelfinale.

Der sterbende Schwan: Brasiliens Superstar Neymar fiel trotz zwei Toren und zwei Assists zu selten durch spielerische Glanzpunkte auf. Stattdessen werden sich die Fans noch lange an völlig übertriebene Schauspieleinlagen erinnern. Der 222-Millionen-Euro-Mann zählte zwar zu den meistgefoulten Spielern in Russland, doch seine oftmals peinliche Theatralik stand in keinem Verhältnis zu der Schwere der Fouls. Der Traum seines ersten Titels bei einem Großereignis mit der „Selecao“ muss zumindest weitere vier Jahre warten.

Superstars im Abseits: Lionel Messi (31) und Cristiano Ronaldo (33) bestritten voraussichtlich ihre letzte WM-Endrunde. Zugegeben: Die Beschreibung „Flop“ beim portugiesischen Superstar ist angesichts von vier Toren gewagt. Sein Hattrick im ersten Spiel gegen Spanien (3:3) war maßgeblich am wohl spektakulärsten Spiel in der Gruppenphase beteiligt. Danach tauchte Ronaldo aber ebenso ab wie Dauerrivale Messi. Dessen Genialität reichte diesmal nicht mehr aus, um das schwache Kollektiv Argentiniens aufzufangen. Für die beiden Topstars endete das Turnier nach dem Achtelfinale, für den dritten Superstar, den Brasilianer Neymar, war im Viertelfinale Endstation.

Wagenburg-Mentalität: Die FIFA verpflichtete die Teams zu mindestens einem öffentlichen Training, viel mehr bekamen die Fans aber von den Teams auch nicht zu sehen. Deshalb haben es die meisten auch aufgegeben, ihren Teams hinterher zu reisen. Spanien etwa hatte keinen einzigen Anhänger beim Teamcamp in Krasnodar. FIFA-Präsident Gianni Infantino machte sich ebenfalls rar.

Der Tribünenkasperl: Argentiniens Legende Diego Maradona gab während des Spiels gegen Nigeria ein trauriges, ja fast tragisches Bild ab. Als der 57-Jährige, augenscheinlich nicht mehr ganz Herr seiner Sinne, dann auch noch obszöne Gesten zeigte, schwenkten die Fernsehkameras weg. Man solle nicht über ihn lachen, sondern ihm helfen, schrieb eine spanische Zeitung.

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(Bild: KMM)



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