Datenskandal

US-Behörden nehmen Facebook unter die Lupe

Web
03.07.2018 07:59

Im Datenskandal um Cambridge Analytica nehmen US-amerikanische Ermittler nun verstärkt auch Facebook ins Visier. Justizministerium und FBI haben ihre Ermittlungen auf das soziale Netzwerk ausgeweitet, zudem prüft die Börsenaufsicht SEC die öffentlichen Stellungnahmen des Unternehmens.

Die auf Verbraucherschutz ausgerichtete Handelsbehörde FTC prüft bereits seit einiger Zeit, ob Facebook eine Verpflichtung zu strikterem Datenschutz aus dem Jahr 2011 verletzt hat. Das Unternehmen hatte Ende 2015 erfahren, dass der Cambridge-Professor Aleksandr Kogan Nutzerdaten aus einer Umfrage an die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica weitergegeben hatte. Das soziale Netzwerk gab sich damals jedoch zufrieden mit der Zusicherung, dass die Daten gelöscht worden seien und informierte die betroffenen Nutzer nicht.

Diese Entscheidung sei ein Schwerpunkt der Untersuchungen, berichtete die „Washington Post“. Die Ermittler wollten wissen, was genau Facebook damals bekannt war und warum Anwender und Investoren nicht unterrichtet wurden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Sie suchten auch nach Unstimmigkeiten in jüngsten Darstellungen und sollen dafür auch die zehnstündige Anhörung von Facebook-Chef Mark Zuckerberg im US-Kongress unter die Lupe nehmen.

Facebook betonte stets, dass Kogan das Unternehmen getäuscht und die Daten statt der angegebenen wissenschaftlichen Nutzung weiterverkauft habe. Kogan konterte, dass in den Nutzungsbedingungen seiner Umfrage-App eine kommerzielle Verwertung der Daten erwähnt worden sei. Die Ermittler schauen sich der „Washington Post“ zufolge nun genauer an, welche Daten Facebook zu welchen Bedingungen sammeln ließ.

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