Tochter war erst vier

Vater bot online Sex mit Kleinkind: 60 Jahre Haft

Digital
25.03.2018 15:17

Weil er am Online-Marktplatz Craigslist Sex mit seiner erst vierjährigen Tochter angeboten hat, ist ein 30-jähriger US-Amerikaner von einem Gericht im Bundesstaat Texas zu 60 Jahren Haft verurteilt worden. Andrew James Turley hatte in mehr als 70 E-Mails einem vermeintlichen Interessenten erklärt, er werde die Tochter betäuben und ihn für 1000 US-Dollar (rund 800 Euro) zwei Stunden mit dem Kleinkind allein lassen. Der vermeintliche Interessent war glücklicherweise ein Undercover-Polizist.

„Dieser Fall hat mir das Herz gebrochen“, sagt Bezirksstaatsanwältin Stewanna Miskell, die am Prozess gegen Turley beteiligt war. „Ein Vater sollte ein Beschützer sein, kein Sextäter. Das Gericht hielt es für notwendig, ihn von unserer Gemeinschaft fernzuhalten“, wird sie von der „Washington Post“ zitiert. Entsprechend hart fiel auch das Urteil aus: 60 Jahre Haft – 30 für den Versuch des illegalen Kinderhandels, 30 für die Anbahnung der Prostitution Minderjähriger.

Angebot, „mit Papas kleinem Mädchen zu spielen“
Dem Urteil ging ein jahrelanger Prozess voraus. Turley hatte bereits 2015 am Online-Marktplatz Craigslist eine Kleinanzeige aufgegeben, in der er Pädophilen anbot, „mit Papas kleinem Mädchen zu spielen“. Einem Undercover-Ermittler, der zum Schein auf die Annonce einging, erklärte er, seine Tochter sei „jünger als zehn“.

Insgesamt mehr als 70 E-Mails tauschte der Vater mit dem Undercover-Cop aus. Er erklärte ihm, er würde dem Kleinkind vor dem Treffen Schlafmittel verabreichen und ihn dann gegen eine Bezahlung von 1000 US-Dollar (800 Euro) zwei Stunden mit dem Mädchen alleine lassen. Vor Gericht räumte Turley ein, dass seine Tochter „möglicherweise zu jung für Verkehr war“, davon abgesehen habe er aber keine Bedenken gehabt.

Mutter wusste nichts von Turleys Plänen
Im November 2015 kam es zur Verhaftung: Der Undercover-Cop fand sich nach Rücksprache mit Turley in einer Wohnung in der texanischen Großstadt Houston ein, wo die getrennt von Turley lebende Mutter mit ihrer Tochter wohnte. Turley war zu diesem Zeitpunkt gerade zu Besuch in der Stadt. Die Tochter fanden die Ermittler beim Zugriff - betäubt und nackt - unter einer Decke liegend.

Gegen die Mutter wurde keine Anklage erhoben: Sie habe dem Gericht glaubhaft machen können, nichts von Turleys Plänen gewusst zu haben. Der Vater wurde wegen versuchtem Kinderhandel und Anbahnung der Prostitution Minderjähriger angeklagt. Nach jahrelangem Prozess kam es am Freitag zum Urteil von 60 Jahren Gefängnis. Das Gericht hat entschieden, dass der 30-Jährige frühestens im Alter von 75 Jahren um eine Freilassung auf Bewährung ansuchen kann.

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