SPÖ verteidigt Wels

OÖ: Stichwahl entschied über 37 Bürgermeister

Österreich
11.10.2009 18:31
Mit der Bürgermeisterstichwahl am Sonntag ist in jenen 37 oberösterreichischen Gemeinden, in denen nach dem ersten Wahlgang am 27. September noch kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit erhalten hatte, die Bürgermeisterdirektwahl abgeschlossen worden. In der engeren Wahl haben sich meist die zuvor Erstplatzierten durchgesetzt. In Wels, der zweitgrößten Stadt Oberösterreichs, konnte die SPÖ mit ihrem Kandidaten Peter Koits (Bild) den Bürgermeistersessel verteidigen.

Die ÖVP stellt demnach 330 Bürgermeister, die SPÖ hat 99 Gemeindeoberhäupter. Die FPÖ stellt neun Ortschefs, sechs entfallen auf Bürger- und Namenslisten, darunter befinden sich zwei BZÖ-Bürgermeister. Die Hoffnung des BZÖ, dass es sein Kandidat auch in Ternberg schaffen würde, erfüllte sich nicht - dort wurde Leopold Steindler von der SPÖ Bürgermeister. 

Bei der Wahl 2003 hatte das Ergebnis ÖVP 321, SPÖ 111, FPÖ 8, Sonstige 5 gelautet. Ein Vergleich ist nur bedingt möglich, denn die Bürgermeisterdirektwahl ist eine Persönlichkeitswahl. In etlichen Gemeinden haben während der Legislaturperiode die Bürgermeister aus verschiedenen Gründen gewechselt. Die Zahl der Gemeinden ist inzwischen wegen einer Zusammenlegung von 445 auf 444 gesunken.

Erfolg für SPÖ in Wels 
Auf besonderes Interesse ist die Stichwahl in Wels gestoßen. Dort hat der bisherige SPÖ-Bürgermeister Peter Koits seinen Sessel verteidigt. Koits war im ersten Wahlgang von einer Absoluten mit 74 Prozent auf 43 Prozent abgestürzt und musste gegen Bernhard Wieser (FPÖ), der auf gut 29 Prozent gekommen war, in die Stichwahl. Koits erreichte am Sonntag 53,53 Prozent, Wieser 46,47.

Spannend ist es auch Eggendorf im Traunkreis gewesen. 291 Einwohner hatten im ersten Wahlgang für den ÖVP-Kandidaten Walter Schiller gestimmt, zwei weniger für den amtierenden SPÖ-Bürgermeister Hermann Reder. Weil auch noch ein FPÖ-Kandidat 15 Stimmen erhielt, war sich für keinen die Absolute ausgegangen. Am Sonntag wurde Schiller mit 53,5 Prozent neuer Bürgermeister.

Ähnlich war die Situation in Sandl im Bezirk Freistadt. Dort lagen die Kandidaten von SPÖ und ÖVP nur um wenige Stimmen auseinander. Durchgesetzt hat sich der im ersten Wahlgang erstplatzierte SPÖ-Kandidat Alois Pils, der nunmehr neun Stimmen vorne lag.

Nur in fünf Gemeinden hat es der Zweitplatzierte des ersten Wahlganges geschafft, den Sieg davonzutragen: In Laakirchen haben die Wähler Anton Holzleithner (ÖVP) knapp mit 50,87 Prozent auf den Bürgermeistersessel gehievt, der damit das bisherige SPÖ-Gemeindeoberhaupt Klaus Silbermayr, der bisher mit satten 81,44 Prozent ausgestattet war und am Sonntag auf 49,13 Prozent kam, ablöst. Auch in Aschach, St. Florian am Inn, St. Pantaleon, und Scharnstein, haben jeweils die Kandidaten der ÖVP jene der SPÖ überrundet.

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