Viele Sportler wurden von ihren Eltern zu den Olympischen Spielen nach Pyeongchang begleitet, aber kein einziger kann so eine Geschichte aufweisen, wie der Schweizer Freestyle-Skier Mischa Gasser. Dessen Eltern sind 17.000 Kilometer von Aarau nach Korea geradelt, um ihren Sohn live im Wettkampf zu sehen. Ein Jahr lang waren die Edel-Fans dafür unterwegs.
Sohn Mischa Gasser stand vor dem Eingang des Hotels unmittelbar bei der Schanze, als sein Vater zusammen mit seiner Lebenspartnerin ankam. Allzu emotional ging das familiäre Treffen nicht über die Bühne. Auch, weil die Familienverhältnisse „speziell“ sind, wie Mischa Gasser es ausdrückt.
„Wir waren nie eine klassische Familie und ich hatte auch nie diese innige Beziehung zum Vater. Es ist nicht immer einfach gewesen“, sagte der Solothurner dem Schweizer Fernsehsender SRF. Aber er freue sich, den Vater nach einem Jahr wieder zu sehen. „Es ist sicher ein spezieller Moment, unser Verhältnis ist durchaus gut.“ Guido Huwiler, der Vater von Mischa, scheint einiges mit der langen Fahrt auf sich genommen zu haben (und auch seine Frau), aber er wollte unbedingt beim Olympia-Debüt seines Sohnes dabei sein.
Das Paar gewöhnte sich im letzten Jahr an die schwierigen Verhältnisse, Sie lassen sich auch durch die kalten Außentemperaturen in Korea nicht abschrecken, sie schlafen im Freien im Bogwang Phoenix Snow-Park, wo die Freestyle-Wettbewerbe sind. „Das wichtigste ist, dass der Traum meines Sohnes in Erfüllung geht. Ich wollte einfach bei diesem Moment unbedingt dabei sein“, sagte der Vater. Bei seinem ersten Olympia-Auftritt am Samstag wird Mischas Mutter ebenfalls im Publikum die Daumen drücken. Wenn der Sohn überhaupt starten kann. Am Montag trainierte er überhaupt erstmals seit der Gehirnerschütterung, die er sich vor einer Woche zuzog, auf der Schanze.
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