Als erster Kroate

Marin Cilic steht im Finale der Australian Open

Sport
25.01.2018 13:47

Der 29-jährige Marin Cilic hat am Donnerstag sein drittes Grand-Slam-Finale erreicht. Der Sieger der Tennis-US-Open 2014 und letztjährige Wimbledon-Finalist besiegte im ersten Halbfinale der Australian Open den ungesetzten Briten Kyle Edmund 6:2,7:6(4),6:2. Im Endspiel am Sonntag trifft Cilic auf den Sieger der Freitag-Partie (9.30 Uhr MEZ) zwischen Roger Federer (SUI-2) und Chung Hyeon (KOR).

Cilic ist bei Damen und Herren der erste Kroate in einem Australian-Open-Finale. Gegen Edmund agierte er konzentrierter und erwies sich einfach als besserer Spieler. Der Unterlegene verpasste es durch diese Niederlage, Andy Murray als Nummer eins Großbritanniens abzulösen. Der nicht erwartete Vorstoß in sein erstes Major-Halbfinale blieb ihm aber dennoch als großes Plus. Er wird am Montag als Ranking-26. ein neues Karriere-Hoch erreichen. Der verletzte Murray ist aktuell 20.

Edmund hatte in der ersten Runde US-Open-Finalist Kevin Anderson (RSA) in fünf Sätzen besiegt, in der 3. Runde entschied er bei fast 40 Grad eine Hitzeschlacht gegen Nikolos Basilaschwili (GEO) ebenfalls in fünf Sätzen für sich, ehe der 23-Jährige im Viertelfinale den letztjährigen Halbfinalisten und Weltranglistendritten Grigor Dimitrov (BUL) ausschaltete. Er war der erst sechste Brite in einem Grand-Slam-Halbfinale.

Klarer Dreisatzsieg
Cilic gewann den ersten Satz souverän 6:2, ehe Edmund ein medizinisches Time-out beantragte und in die Kabine verschwand. Die Vorentscheidung fiel im Tiebreak des zweiten Satzes, als Cilic das entscheidende Minibreak zum 4:3 schaffte. "Es war sehr wichtig, dass ich den zweiten Satz gewonnen habe", sah das auch Cilic selbst als Schlüssel für den Erfolg an. Spätestens ab diesem Zeitpunkt fehlte Edmund der Glaube an die Wende.

Nach 2:18 Stunden verwertete der als Nummer sechs gesetzte Cilic seinen ersten Matchball mit einem Service-Winner. Am Montag wird er erstmals auf Position drei der Weltrangliste vorstoßen und nur noch den von ihm im Viertelfinale besiegten Rafael Nadal (ESP) und Federer vor sich haben. Nadals Verletzung nach seiner Aufgabe bei 0:2 im fünften Satz erwies sich übrigens als nicht so schlimm, er sollte schon im Februar wieder auf die Tour zurückkehren können.

Wieder Federer oder Überraschungsmann Chung?
Ein Finale gegen Federer wäre eine Neuauflage des Wimbledon-Showdowns, in dem Cilic von Blasen an den Füßen geplagt klar unterlag. Cilic gewann überhaupt nur eine von neun Partien gegen den 36-Jährigen, und zwar im US-Open-Halbfinale 2014 auf dem Weg zum Titel. "Roger nimmt den Ball gut, er serviert gut. Ich brauche eine gute Sicherheit von der Grundlinie, eine gute Präzision. So könnte ich ihn fordern", verriet Cilic ein wenig von seiner möglichen Taktik.

Gegen Chung entschied der in Bosnien geborene Cilic alle drei Duelle für sich, jeweils in zwei Sätzen. Diese Matches liegen aber schon mehr als zwei Jahre zurück, nun in Melbourne hat Chung bisher groß aufgespielt. "Ich glaube, dass der Court seinem Spiel hilfreich ist", meinte Cilic über den Südkoreaner. "Er rutscht hier fast besser als auf Sand. Er hat da eine gute Technik."

Sollte übrigens Federer Chung unterliegen, wäre erstmals seit 13 Jahren keiner aus den "Big Four" im Melbourne-Endspiel. 2005 hatte der Russe Marat Safin den Titel gegen den Australier Lleyton Hewitt geholt. Danach war immer zumindest einer aus dem Quartett Federer, Nadal, Novak Djokovic und Andy Murray im Endspiel vertreten.

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(Bild: KMM)



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