US-Open-Blamage

Alle Österreicherinnen zum Auftakt gescheitert

Sport
01.09.2009 11:16
Österreichs Damentennis ist schon nach dem ersten Tag der mit 21,664 Millionen Dollar dotierten US Open 2009 nicht mehr im Einzelbewerb vertreten. Nach den erwarteten Erstrunden-Niederlagen von Patricia Mayr und Yvonne Meusburger gegen höher einzuschätzende Gegnerinnen musste sich auch die Vorjahres-Viertelfinalistin Sybille Bammer gleich zum Auftakt beugen. Die als Nummer 28 gesetzte Oberösterreicherin unterlag der zweifachen Turniersiegerin dieses Jahres, der Spanierin Maria Jose Martinez Sanchez, nach einem 2:52-Stunden-Kampf mit 4:6, 6:1, 6:7(5).

Bammer klagte danach über Schmerzen in ihrer linken Schulter, die sie schon seit vier Tagen gequält hatten. Schon in New Haven hatte die Linkshänderin nach einem langen Match gegen Anna Tschakwetadse Schwierigkeiten gehabt, in Flushing Meadows war die 29-Jährige laut eigenen Aussagen ziemlich beeinträchtigt. "Beim Service auf jeden Fall und bei der Vorhand. Ich habe halt dann ab und zu nicht gescheit durchgezogen mit der Vorhand", sagte Bammer, die unter normalen Umständen nicht gespielt hätte.

Die Ottensheimerin holte sich nach verlorenem ersten Satz gegen die Nummer 43 der Welt den zweiten Satz mit 6:1 und bewies trotz Schmerzen auch im entscheidenden Durchgang noch Durchhaltevermögen. Sie egalisierte einen 3:5-Rückstand und wehrte dabei bei 4:5 den ersten Matchball ab. Der nicht genützte Breakball zum 6:5 war dann wohl einer der Mitgründe für die Niederlage. Dabei war dieses Erstrundenmatch ein durchaus ansehnliches. "Dafür, welche Schmerzen ich gehabt habe, war es eigentlich eine sehr gute Partie. Sie hat ja auch gut gespielt, viel riskiert und am Ende war es ein bisserl ein Pech."

Bammer verliert viele Punkte
Für Bammer besonders bitter ist freilich, dass sie durch dieses Aus viele Punkte in der Weltrangliste verlieren wird - und dass sie neuerlich, nachdem sie richtig gut in Form gekommen ist, ihrem Körper Tribut zollen muss. Schon in Indian Wells hatte sie im Frühjahr das Viertelfinale erreicht und konnte zum Duell mit Ana Ivanovic nicht mehr antreten. "Jedes Mal, wenn ich gut in Form gekommen bin heuer, kriege ich wieder so eine drauf. Das ist schon ein bisserl frustrierend."

Bammer will mit der Deutschen Julia Schruff nun trotzdem noch Doppel spielen, weil sich ihre Verletzung laut Ärzten nicht weiter verschlimmern kann. "Da nehme ich das Geld dann auch mit, da wäre ich doch blöd, ich habe ja auch viel investiert."

Mayr und Meusburger chancenlos
Für die ÖTV-Damen war der 31. August 2009 damit ein schwarzer Tag, wobei die Niederlagen von Patricia Mayr und Yvonne Meusburger ja nicht überraschend kamen. Mayr unterlag der Weltranglisten-Zwölften Agnieszka Radwanska nach nervösen 55 Minuten sang- und klanglos mit 1:6, 2:6, Qualifikantin Meusburger wehrte sich im zweiten Satz zwar gegen Francesca Schiavone (ITA-26) mehr, letztlich musste sie sich nach 83 Minuten aber mit dem gleichen Resultat beugen.

"Ich bin ein bisserl überrumpelt worden von ihr, habe schlecht ins Spiel gefunden und war bis zum Schluss hin so nervös", meinte die 22-jährige Mayr. Meusburger hingegen sagte: "Es ist ein bisserl ärgerlich, dass das Ergebnis so glatt war. Ich habe sehr aggressiv gespielt. Im zweiten Satz habe ich viele Chancen gehabt", meinte Meusburger.

Melzer und Köllerer noch dabei
Damit ruhten die ÖTV-Hoffnungen nur noch auf Jürgen Melzer (gegen Marat Safin/RUS) und Daniel Köllerer (gegen Rui Machado/POR), die beide erst am Mittwoch zum Einsatz kommen.

Topstars ohne Probleme

Von den Topstars war zum Auftakt der US Open nur Wimbledon-Finalistin Venus Williams in ernsthaften Schwierigkeiten. Die ältere der beiden Williams-Geschwister setzte sich letztlich gegen die Russin Wera Duschewina noch mit 6:7, 7:5, 6:3 durch, war im zweiten Satz aber schon ein Break zurück gelegen. Ihre Schwester Serena, die Titelverteidigerin, hatte zuvor gegen ihre Landsfrau Alexa Glatch beim 6:4,6:1 weit weniger Mühe gehabt.

Ebenso klar weiter kamen auch die Nummern 7, 8 und 10 des Damenturniers, die Russin Wera Swonarewa, die Weißrussin Victoria Asarenka und die Italienerin Flavia Pennetta. Keine Blöße gab sich auch Mama Kim Clijsters bei ihrem beeindruckenden Comeback (noch) ungesetzt. Im ersten Match ihres dritten Turniers nach ihrer Rückkehr nach einer zweijährigen Absenz fegte sie in nur 54 Minuten über die Ukrainerin Wiktoria Kutusowa mit 6:1,6:1 hinweg.

Federer nach 88 Minuten wieder bei seinen Zwillingen
Jungpapa Roger Federer konnte schon nach einem 88-Minuten-Einsatz und anschließendem Medienlauf zurück ins Hotel zu seinen fünf Wochen alten Zwillingstöchtern. "Rog" startete mit einem 6:1, 6:3, 7:5 über den US-Amerikaner Devin Britton in das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

KMM
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt