Vier Jahre ist es her, dass Hitzendorf, ein sonst ruhiger, beschaulicher 3.500-Einwohner-Ort in der Umgebung von Graz, in die Schlagzeilen geriet. Damals liefen Anrainer gegen die geplante Bauschutt-Deponie Sturm, sie fürchteten um Lebensqualität und kritisierten "enorme Lärmbelästigung".
Brisante Funde auf der Deponie
Mittlerweile ist die Deponie realisiert, der Staub hat sich aber noch nicht gelegt. Ganz im Gegenteil. Jetzt fürchten die Anwohner um ihre Gesundheit. Grund dafür sind brisante Funde auf der Deponie.
Umweltschützer wurden aktiv
Umweltschützer haben Bruchstücke von schwarzen und roten Dachplatten, die auf riesigen Abfallbergen gelagert waren, eingesammelt und an die Eternit-Werke in Vöcklabruck geschickt - mit der Bitte, die Bruchstücke zu untersuchen, da der Verdacht auf Asbestverseuchung bestehe. Dazu muss man wissen, dass laut Bescheid des Landes nur "unbelasteter Bodenaushub und Bauschutt" deponiert werden darf.
Eindeutig gefährlicher Abfall
Das Ergebnis ließ den Anrainern die Haare zu Berge stehen: "Bei allen übergebenen Materialien handelt es sich um Asbestzement", steht im Gutachten zu lesen, "dieser fällt eindeutig unter gefährlichen Abfall".
Anzeige eingebracht
Seit Dienstag liegt eine Anzeige bei der Grazer Polizei, Meldestelle für Umweltkriminalität. Eingebracht hat sie der renommierte Anwalt Martin Piaty: "Es besteht der Verdacht auf umweltgefährdendes Lagern von Abfällen beziehungsweise umweltgefährdendes Betreiben der Deponie." Von Seiten des Betreibers (Firma Granit) heißt es, man sei sich keines rechtswidrigen Verhaltens bewusst.
von Gerhard Felbinger und Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.