Glücksspiel

Verlosung von Hitzinger Villa liegt vorerst auf Eis

Wien
16.01.2009 17:24
Das Interesse an der Villa in Hietzing, die zur Verlosung steht, ist enorm. Verständlich, wenn man bedenkt, dass ein Luxusdomizil in bester Lage nicht unter einer Million Euro zu haben ist. Doch Juristen und Immobilienexperten warnen zur Vorsicht. Nun wurden sogar die damit beauftragten Notare zurückgepfiffen.
Seit Wochen warnen Juristen vor Hausverlosungen. Im Fall der Villa in Hietzing war man ab einem Lospreis von 96 Euro dabei. Doch nun hat sich der Notar zurückgezogen. Die Hauseigentümerin hofft auf einen neuen Anlauf in etwa vier Wochen. Die rechtlichen Probleme, die sich bei der Verlosung von Liegenschaften ergeben, seien derzeit nicht gelöst, warnen Experten der Notariatskammer. So sei die strafrechtliche Einordnung bereits problematisch.

Denn laut Paragraf 168 sind Glücksspiele verboten, wenn die Ermittlung von Gewinn und Verlust vom Zufall abhängig ist. Lotterie oder Toto wurden vom Finanzministerium ausdrücklich genehmigt. "Neben der strafrechtlichen Beurteilung sind auch die Bestimmungen zur Verhinderung der Geldwäsche zu beachten. Eine EU-Richtlinie bezeichnet Immobilien als zur Geldwäsche geeignet", warnt Klaus Woschnak, Präsident der Notariatskammer. 

Außerdem sehen Experten Gefahr durch anfallende Extrakosten. So beträgt etwa die Grunderwerbssteuer 3,5 Prozent von der Bemessungsgrundlage.

Von Martina Münzer

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