Garteln beim Grab, Gemüsegärten zwischen den Gräbern. Urban Gardening ist jetzt auf noch mehr Friedhöfen möglich. Am Friedhof in Neustift am Walde gibt es neue Beete
Der Umgang mit dem schwierigen Thema Tod ist in Wien schon immer ein ganz besonderer gewesen. Neben Konzerten und Yogaeinheiten kann direkt zwischen den letzten Ruhestätten auch Gemüse geerntet werden.
So werden etwa seit dem Frühjahr 2023 am Zentralfriedhof sowie am Friedhof Südwest Meidling von Hobbygärtnern im Rahmen von „Urban Gardening“ Paradeiser, Paprika und Co gezogen. Das Angebot wird gut angenommen, rund drei Viertel der Nutzer haben ihre Parzellen verlängert. Auch auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf in Favoriten kann man sich die Radieschen von unten und von oben ansehen – makaber formuliert.
Jetzt ist auch der Friedhof Neustift in Währing mit dabei. Zehn Beete mit vorgepflanzten Bio-Gemüsekulturen wurden dort kürzlich vergeben. Diese 24 Quadratmeter großen Beete befinden sich auf ungenutzten Grünflächen ohne Gräber und kosten 149 Euro pro Jahr. Das Angebot ist exklusiv für Kunden der Friedhöfe Wien, also Personen, die eine Grabstelle auf einem der 46 städtischen Friedhöfe besitzen. So soll gezeigt werden, dass Friedhöfe auch Orte des Miteinanders, der Erholung und des Umweltengagements sein können. Die Gartel-Saison dauert bis Ende Oktober. Die Buchung und Vergabe laufen über das „Digitale Grab“, das kostenloser Bestandteil jeder Grabstelle ist.
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