Wie auch immer: Der große Wurf, den man sich vom Landesamtsdirektor erwartet hat, nämlich die Aufgabenreform des Landesdienstes, ist nicht wirklich gelungen. Zur Erinnerung: Die Arbeit von 7.000 Landesbediensteten - wer genau was und wie viel tut - sollte dabei durchleuchtet werden. Und bei sogenannten "Nichtsnutz-Abteilungen" gehörten natürlich entsprechende Konsequenzen gezogen. Was durchaus im Sinn des Souveräns Steuerzahler gewesen wäre.
So manche Abteilung zeigte sich allerdings nur wenig motiviert, Daten anzuliefern. Gelingt es Ofner nicht, den Gordischen Knoten zu durchschlagen, dann dürfen teure Parallelstrukturen weiter existieren. Wie im Tourismus, der Wirtschaftsförderung oder im Agrarbereich, wo neben den "beamteten Abteilungen" noch ausgegliederte Gesellschaften das Gros der Arbeit erledigen.
Dass die für diese Ressorts zuständigen ÖVP-Regierungsmitglieder - Hermann Schützenhöfer, Hans Seitinger und Christian Buchmann - auf der Bremse stehen, weil sie sonst über deutlich weniger Mitarbeiter regieren müssten, ist aber böse Unterstellung...
Sollte der Landesamtsdirektor (siehe oben) doch den Abgang machen, ein Nachfolger wird bereits an der Gerüchtebörse gehandelt. Martin Haidvogel, Grazer Magistratsdirektor, würde von der Parteifarbe (SPÖ) passen. Doch, wie die Geschichte oft zeigt: Kandidaten, die zu früh ins Rennen geschickt werden, straucheln rasch.
Heftige Reisediplomatie im Land
Nach der Dubai-Mission (Landesrat Christian Buchmann), dem Abstecher zur US-Wahl (ÖVP-Klubchef Christopher Drexler), der Kuba-Kulturdelegation (Landesrat Kurt Flecker), hat es Buchmann am Donnerstag schon wieder in Richtung Brüssel verschlagen. Und von dort gibt's gute Nachrichten: Bei der für Regionalpolitik zuständigen Kommissarin Danuta Hübner konnten für steirische Projekte ordentliche Gelder losgeeist werden. In Summe 310 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre.
Bei den Landesschwarzen ist Donnerstagabend Bundeschef Josef Pröll zum politischen Rapport angetreten. Grundtenor der renitenten Steirer: Warum sind wir im Schwitzkasten der SPÖ? Und nicht umgekehrt? Denn die Steirer wollen nach wie vor nix von einer großen Koalition wissen.
Hohe Auszeichnung für Ex-"Steirerkrone"-Chef
Letzte Meldung: Markus Ruthardt, langjähriger Chefredakteur der "Steirerkrone", erfährt in den nächsten Tagen eine hohe Auszeichnung. Die Regierung verleiht ihm das "Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark".
"Steiermark inoffiziell" von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.