Auslosung in Nyon

Salzburg trifft auf den Lütticher “Goalie-Bomber”

Fußball
18.12.2009 14:29
In der Runde der letzten 32 treffen die Salzburger Europa-League-Helden mit Standard Lüttich auf einen durchaus schlagbaren Gegner. Vor allem der Torwart der Belgier hatte zuletzt für europaweite Schlagzeilen gesorgt, als er seine Mannschaft in der Champions League mit dem Tor zum 1:1 gegen AZ Alkmaar in allerletzter Sekunde noch in die Europa League köpfelte (siehe Bericht in der Infobox).

Die erste Partie gegen Lüttich geht am 18. Februar auswärts über die Bühne, das Heimspiel findet eine Woche später statt. Im Achtelfinale (11./18. März) würden die Bullen auf den Gewinner der Begegnung AS Roma gegen Panathinaikos Athen treffen.

Stevens: "Gute Mannschaft, gute Fans"
Salzburg-Coach Huub Stevens bezeichnete die Lütticher am Freitag in einer ersten Reaktion als "sehr gute Mannschaft, vor allem in der Offensive. Sie haben ein gutes Publikum, da kann es ganz heiß zugehen. Der Gegner ist schwer, aber es waren auch noch schwerere möglich", erklärte der Niederländer.

"Egal welche Mannschaft wir bekommen hätten, es wäre in jedem Fall ein harter Brocken gewesen. Es werden sicher schwere Spiele werden, aber es hätte wahrscheinlich auch härtere Lose gegeben", sagte der zum Abschluss der Gruppenphase in Villarreal beim 1:0-Erfolg geschonte Franz Schiemer. Der Ex-Austrianer sieht seinen Klub aber nicht in der Favoritenrolle. "Wenn eine Mannschaft von der Champions League herunterkommt, ist sie zu favorisieren", betonte Schiemer.

Nichtsdestotrotz gilt es an die Erfolgs-Serie mit sechs Siegen in sechs Gruppenspielen anzuknüpfen. Darauf hofft auch Alexander Zickler. "Ein Glückslos gibt es in dieser Phase nicht mehr, es sind alles starke Mannschaften, aber es ist sicher eine lösbare Aufgabe", brachte der deutsche Stürmer-Routinier die Ausgangslage auf den Punkt. Immerhin hätte es ja auch weit schwerer kommen können.

Pokalsieg unter Coach Ernst Happel
Der 1900 von Studenten gegründete Verein zählt zu den erfolgreichsten und traditionsreichsten in Belgien. Zehn Meistertitel und fünf Cupsiege hat Standard Lüttich bisher zu Buche stehen, ein Pokalsieg (1981) wurde unter Trainer Ernst Happel (bei Standard von 1978 bis 1981 tätig) eingefahren. Der aktuelle rumänische Coach Laszlo Bölöni trat sein Amt im Juni 2008 an und wurde auf Anhieb Meister.

Lüttich beendete die vergangene Meisterschaft punkte- und sieggleich mit Anderlecht, in den dadurch notwendig gewordenen Entscheidungsspielen setzte sich der zehnfache Champion mit 1:1 (auswärts) und 1:0 (heim) durch, was auch die fixe Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase bedeutete.

Serbe Jovanovic als großer Star
Der rumänische Trainer kann auf arrivierte Kicker wie den früheren französischen Teamspieler Olivier Dacourt oder auf das große Talent Axel Witsel zurückgreifen. Als Star gilt der serbische Teamspieler Milan Jovanovic, der an der Gerüchtebörse immer wieder als Kandidat für einen Wechsel zu einem europäischen Spitzenklub gehandelt wird. Der Marktwert des 28-jährigen Offensivspielers wird auf 8,5 Millionen Euro geschätzt.

Im Europacup hat Standard erst einmal Erfahrungen mit Österreich gemacht - und zwar unliebsame. In der Saison 1986/87 war in der zweiten UEFA-Cup-Runde gegen den FC Tirol mit 1:2 (a) und 3:2 (h) Endstation. Die ÖFB-Bilanz gegen belgische Vereine ist hingegen negativ: Bei 35 Spielen stehen 18 Niederlagen nur 13 Siegen gegenüber (4 Remis).

CL-Achtelfinale mit zwei Schlagern
Die Achtelfinal-Auslosung der Champions League hat vor allem zwei Schlager-Paarungen gebracht. Der italienische Meister Inter Mailand trifft auf den englischen Spitzenreiter Chelsea, womit es zu einer Rückkehr von Star-Trainer Jose Mourinho an die Londoner Stamford Bridge kommt. Im zweiten Hit trifft Englands Champion Manchester United auf den AC Milan. Titelverteidiger FC Barcelona erwischte mit dem VfB Stuttgart ein relativ angenehmes Los.

Glück hatte auch der FC Bayern, der mit Fiorentina wohl den schwächsten aller Gruppensieger zugeschanzt bekam. Der Bewerbs-Rekordsieger Real Madrid muss auf dem Weg zum Finale am 22. Mai im eigenen Stadion zunächst Olympique Lyon überwinden. Die weiteren Paarungen lauten Olympiakos - Bordeaux, ZSKA Moskau - FC Sevilla und FC Porto - Arsenal. Spieltermine sind 16./24. Februar sowie 9./17. März 2010.

Die Paarungen des CL-Achtelfinales:
VfB Stuttgart - FC Barcelona
Olympiakos Piräus - Girondins Bordeaux
Inter Mailand - Chelsea London
FC Bayern München - AC Fiorentina
ZSKA Moskau - FC Sevilla
Olympique Lyon - Real Madrid
FC Porto - Arsenal London
AC Milan - Manchester United

Europa League – Runde der letzten 32:
Rubin Kasan – Hapoel Tel Aviv
Athletic Bilbao – SC Anderlecht
FC Kopenhagen – Olympique Marseille
Panathinaikos Athen – AS Roma
Atletico Madrid – Galatasaray Istanbul
Ajax Amsterdam – Juventus Turin
Club Brügge – FC Valencia
FC Fulham - Schachtor Donezk
FC Liverpool – Unirea Urziceni
Hamburger SV – PSV Eindhoven
Villarreal – VfL Wolfsburg
Standard Lüttich – FC Salzburg
Twente Enschede – Werder Bremen
OSC Lille - Fenerbahce Istanbul
Everton - Sporting Lissabon
Hertha BSC - Benfica Lissabon

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(Bild: KMM)



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