Per Sprachbefehl

TV-Moderator löst ungewollt Amazon-Einkäufe aus

Elektronik
09.01.2017 10:59

Vernetzte Lautsprecher mit digitalen Assistenten wie Amazon Echo oder Google Home gelten in der IT-Branche als neuer Trend. Doch die Geräte bergen auch Gefahren, wie nun ein Fall aus den USA zeigt. Dort hat ein Nachrichtensprecher ungewollt Massenbestellungen in Haushalten mit Amazons Echo-Lautsprecher ausgelöst.

Damit hatte Jim Patton vom TV-Sender CW6 in San Diego nicht gerechnet, als er in einem Beitrag über ein kleines Mädchen berichtete, das mit Amazons Echo-Lautsprecher ohne Erlaubnis der Mutter Kekse und ein Puppenhaus bestellte: Offenbar aktivierten seine Worte in den Haushalten etlicher Zuseher den vernetzten Amazon-Lautsprecher. Der lauschte den TV-Nachrichten - und ging auf Basis von Pattons Moderation davon aus, dass er ein Puppenhaus bestellen sollte.

Tatsächlich liefen nach Pattons Sendung die Telefone heiß: Die Zuseher beschwerten sich über ungewollte Amazon-Bestellungen, die durch den Bericht ausgelöst wurden. Zwar konnten die kostenfrei wieder storniert werden, der Ärger war trotzdem groß. Zumal der Fall eindringlich zeigt, welche unerwarteten Risiken und Nebenwirkungen vernetzte Lautsprecher wie Amazon Echo bergen.

Sieben Mikrofone lauschen permanent mit
Im Fall des Amazon Echo beispielsweise lauschen laut "Heise" sieben Mikrofone permanent nach den Signalwörtern "Alexa" - so nennt Amazon seinen Sprachassistenten - sowie "Echo" und "Amazon". Wird eines dieser Wörter erkannt, versucht der Lautsprecher, die Befehle des Nutzers umzusetzen. Dabei ist es dem Gerät offenkundig egal, ob die Stimme, die zu ihm spricht, einem Anwesenden gehört oder aus TV-Gerät oder Radio kommt.

Bestellungen per Sprachbefehl sind bei Amazons vernetztem Lautsprecher standardmäßig aktiviert, können vom Nutzer aber nachträglich abgeschaltet oder mit einem PIN-Code gesichert werden, um ungewollte Bestellungen zu unterbinden. Wer nicht diese Einstellungen wählt, muss mit dem Risiko leben, dass sein immer mithörender Lautsprecher beim Konsum von TV- und Radiosendungen ein Eigenleben entwickelt.

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