"Import" aus Ungarn?

Neue Wege wegen akutem Mangel an Kindergärtnerinnen

Wien
07.03.2011 19:14
Der Gratiskindergarten und die damit verbundene Aufstockung neuer Plätze haben zu einem akuten Mangel an Kindergärtnerinnen geführt. Auch die Änderung des Karenzgeldes hat bewirkt, dass Mütter ihren Nachwuchs schneller als früher der Fremdbetreuung überlassen. So fehlen derzeit etwa 600 Pädagoginnen. Mit der Arbeitsmarktöffnung am 1. Mai könnten nun Pädagoginnen aus dem Osten "importiert" werden.

Insgesamt sind derzeit rund 59.000 Mädchen und Buben in städtischen und privaten Einrichtungen untergebracht. Sie werden derzeit von zusammen 8.000 Kindergärtnerinnen betreut.

"Der Andrang ist so groß, dass sich werdende Mütter sogar mit dem Ultraschallbild ihres Babys anmelden, um sicher einen Platz zu bekommen", berichtet eine Mitarbeiterin der Kinderfreunde.

Lohn-Dumping im privaten Bereich?
Besonders in den Krippen herrscht große Nachfrage. Ein privater Betreiber lässt sogar mit der Idee aufhorchen, Betreuerinnen aus Ungarn anzustellen. Mit der Arbeitsmarktöffnung am 1. Mai wird dies möglich sein, Voraussetzung sind natürlich ausgezeichnete Deutschkenntnisse. Die Ausbildung müssen sich die Kindergärtnerinnen beim Jugendamt anrechnen lassen. Hoffentlich erwartet die Branche kein Lohn-Dumping im privaten Bereich.

Auch bei der Stadt ist man nicht abgeneigt, Personal aus Osteuropa anzuwerben, obwohl derzeit 804 Pädagogen - darunter befinden sich auch schon Männer - in Ausbildung sind. Besonders bei krankheitsbedingten Ausfällen wird es eng. Unterstützung gibt es durch Assistentinnen. "Wir können die Betreuung der Kinder derzeit zwar sicherstellen, brauchen aber weiterhin zusätzliches Personal", heißt es von Seiten der Stadt.

von Martina Münzer, Kronen Zeitung

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