Bei Pressekonferenz

Coach Trapattoni schockt Irlands Journalisten

Sport
03.06.2012 12:10
Auch im reifen Alter von 73 Jahren hat der legendäre Giovanni Trapattoni nichts von seinem Temperament eingebüßt: Seine "Was erlauben Strunz"-Wutrede von 1998 bei den Bayern ist längst schon Kult, in Irland sorgte er in Interviews immer wieder für Gelächter, und nun schockte der italienische Teamchef der Iren bei einem bizarren Presseauftritt erneut die Journalisten.

Als Ex-Red-Bull-Salzburg-Trainer Trapattoni im EURO-Camp in Montecatini am Samstag vor laufender Kamera daran erinnert wurde, dass Irland in seiner Ära noch nie gegen Italien verloren habe, drehte sich der Teamchef um und sagte: "Entschuldigung, ich muss mir die Eier kraulen." Was die verdutzten Journalisten nicht wussten: In Italien bedeutet dieser Satz so viel wie "auf Holz klopfen".

Auf die Frage nach Spieler-Streichungen reagierte "Trap" aber nicht mehr so gut gelaunt, sondern lederte los: "Ich bin kein Idiot. Aber es scheint, als würde ich mit Idioten sprechen. Es scheint, als kommt ihr vom Mond."

"Trap" nicht gut auf Italien zu sprechen
Dennoch liegen in Irland alle dem Defensiv-Apostel zu Füßen. Er führte die routinierte Truppe zur EURO, wo die Iren ausgerechnet auf Italien treffen. Auf seine Landsleute ist Trapattoni wegen des Wettskandals aber nicht gut zu sprechen. "Wir haben ein hässliches Image. Das ist Dummheit", meinte er unmissverständlich.

Bei der EURO ist Trapattoni mit 22 Klubtiteln der höchstdekorierte unter den 16 EM-Trainern. Lediglich als italienischer Teamchef war er nicht von Glück verfolgt. Dem Aus im WM-Achtelfinale 2002 folgte bei der EM 2004 ein noch bittereres in der Gruppenphase. Der Rauswurf sitzt immer noch tief. Die Revanche könnte nun erfolgen. "Ich hätte lieber nicht gegen Italien gespielt", versicherte Trapattoni. Schon in der Qualifikation für die WM 2010 hatte er die Iren gegen sein Heimatland zu zwei Remis geführt, ehe in einem umstrittenen Play-off gegen Frankreich das Aus kam. Zwei Jahre später nutzte Trapattoni die Gunst eines glücklichen Loses, in der EM-Barrage gegen Außenseiter Estland hatte sein Team keine Mühe.

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(Bild: KMM)



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