Gefechte mit UCK

22 Tote nach Polizeieinsatz im Norden Mazedoniens

Ausland
10.05.2015 15:58
Bei einem zweitägigen Polizeieinsatz in der nordmazedonischen Stadt Kumanovo gegen eine Gruppe bewaffneter Albaner sind insgesamt 22 Menschen getötet worden. Laut Behörden wurde der Einsatz am Sonntagnachmittag abgeschlossen. Die Gruppe sei "zur Gänze neutralisiert und eliminiert" worden.

Während des Einsatzes sind laut Ministerium acht Polizisten ums Leben gekommen, rund 30 wurden verletzt. Aufseiten der "Terroristen" habe es mindestens 14 Opfer gegeben, erklärte ein Polizeisprecher. Diese hätten das Abzeichen der "Nationalen Befreiungsarmee" (UCK) an ihren Tarnanzügen getragen.

Großes Waffenarsenal sichergestellt
Rund 30 Angreifer hatten sich der Polizei am Samstag gestellt. Es handle sich um mazedonische Bürger albanischer Abstammung und einen albanischen Staatsbürger, so die Polizei. Im Stadtviertel Kumanovos, wo es zum Polizeieinsatz gekommen war, wurde auch ein großes Waffenarsenal sichergestellt.

Die bewaffnete Gruppe sei "eine der gefährlichsten Terroristengruppen in der Region", erklärte ein Sprecher. Sie werde von fünf Personen angeleitet, darunter Muhamed Krasniqi alias Kommandant Malisheva und Mirsad Nadrecaj alias Kommandant Nato.

Immer wieder Auseinandersetzungen
Zwischen der slawischen Bevölkerungsmehrheit und den Albanern, die schätzungsweise bis zu 30 Prozent der Einwohner Mazedoniens stellen, war es in der Vergangenheit immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen. Zuletzt waren im Jahr 2001 bürgerkriegsähnliche Kämpfe nur durch Vermittlung der Europäischen Union beendet worden.

Die EU-Kommission zeigt sich besorgt über blutige Auseinandersetzungen. Eine weitere Eskalation müsse vermieden werden, erklärte der für Nachbarschaftspolitik verantwortliche EU-Kommissar Johannes Hahn am späten Samstagabend in Brüssel. Alle Beteiligten müssten Zurückhaltung zeigen.

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