"Wem hilft das?"

Fan-Protestmarsch: Hofmann appelliert an die Vernunft

Sport
11.04.2013 16:43
Die Rapid-Fans planen vor dem Heimspiel gegen Wiener Neustadt am Samstag einen Protestmarsch, um ihren Unmut angesichts der momentanen Misere kundzutun. Der verletzte Kapitän Steffen Hofmann will "wirklich nichts schönreden", appelliert aber an die Vernunft der Fans und hofft, dass "alles im friedlichen Rahmen bleibt".

Drei Wochen muss er nach der Knieoperation noch auf Krücken gehen und eine Schiene tragen. Er würde am liebsten beides wegschmeißen, um auf dem Rasen zu helfen. Das liegt Hofmann nämlich am besten. Ihm geht Rapids Krise wirklich nahe - weil er sich derzeit so machtlos fühlt, kann er noch schlechter schlafen, als es nach neun Spielen ohne Sieg ohnehin der Fall wäre.

"Sollten nachdenken, wem das hilft"
Er weiß um die Pläne der Fans, die sie auch via Flugblätter kundtun: ein Protestmarsch vor dem Heimspiel gegen Wiener Neustadt eine Stunde vor Anpfiff vom Hütteldorfer Bahnhof zur Südtribüne. Mindestens 2.000 werden dazu erwartet: "Wenn alles in friedlichem Rahmen bleibt, kann man dagegen nichts machen. Ich will unsere Situation wirklich nicht schönreden, wir spielen alles andere als eine gute Saison. Keine Frage, dass viel falsch gemacht wurde. Aber wir sollten auch darüber nachdenken, wem das hilft."

"Nur ausgepfiffen zu werden, das hilft keinem"
Hofmann haben sie bis zu seiner Operation als ihren "Fußballgott" verehrt, wie sie jedes Mal skandierten, wenn die Aufstellung durchgesagt wurde. Einige, die am Samstag mitmarschieren, waren sicher auch unter denen, deren Eklats in den vergangenen Jahren Rapid Hunderttausende Euro kosteten. Sie wollen gemeinsam verspätet auf die Westtribüne kommen, drinnen den Protest fortsetzen. Und da hakt der Kapitän ein: "Nicht angefeuert, sondern nur ausgepfiffen zu werden, das hilft keinem. Sie wollen doch auch Rapid siegen sehen. Wir haben jetzt einige junge Spieler, die damit schwer zurechtkommen, worunter die Leistung leidet."

Wiener Neustadt für Schöttel ein "Vorbild"
Klare Worte, die Hofmann am Herzen lagen. Trainer Peter Schöttel kennt die Brisanz der Situation, auch was seine Person betrifft. Aber er bleibt bei seiner Meinung: "Was von außen kommt, können wir nicht beeinflussen. Wir sollten uns nur auf die eigenen Aufgaben konzentrieren." Er sieht in seinem Ex-Klub derzeit irgendwie ein Vorbild: "Sie zeigten uns heuer, wie man mit wenigen Toren viele Punkte macht. 80 Prozent fielen aus Standardsituationen."

Der renovierte Rasen in "St. Hanappi" ist laut Sportchef Helmut Schulte wieder so, dass man darauf gut Fußball spielen könne. Die Lage bezeichnete er als ernst, aber nicht hoffnungslos: "Wir müssen einfach den Teufelskreis der Verunsicherung durchbrechen."

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(Bild: KMM)



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