Mit Antenne

Forscher erschaffen künstliches Ohr mittels 3D-Drucker

Elektronik
05.05.2013 10:00
Wissenschaftler der US-amerikanischen Princeton-Universität haben es geschafft, ein funktionstüchtiges Ohr mithilfe eines 3D-Druckers herzustellen. Der organische Teil des Ohrs wurde dabei mit den Zellen von Kälbern realisiert, für das Gehör sorgt eine integrierte Antenne, welche über Elektroden mit Nerven verbunden werden kann. Bis das Kunstohr reif für den Einsatz am Menschen ist, wird es allerdings noch Jahre dauern.

Ohren aus dem 3D-Drucker sind keine völlig neue Erfindung. Wie das IT-Portal "Golem" berichtet, wurden schon vor einigen Jahren erste Ohren ausgedruckt. Allerdings hätten diese eher als Ersatz für verunstaltete Ohrmuscheln gedient und nicht die Fähigkeit gehabt, tatsächlich ein echtes Ohr zu ersetzen. Die Schöpfung der Princeton-Forscher soll hingegen tatsächlich funktionieren und nicht nur optisch als Ersatz für ein echtes Ohr dienen.

Realisiert wurde das künstliche Ohr mit einem 3D-Drucker, mit dem zunächst ein Gerüst aus einem Hydrogel erstellt wurde, auf welches dann Zellen von Kälbern aufgebracht wurden, aus denen Knorpelmasse entstand. Der Clou: In das gedruckte Ohr wurde zudem eine aus Silber-Nanopartikeln bestehende spiralförmige Antenne integriert.

3D-Druck-Ohren könnten künftig Gehör wiederherstellen
Diese haben die Forscher mit Elektroden verknüpft, wodurch die über die Antenne empfangenen Signale nun tatsächlich an die Nervenenden übertragen werden können. Der Website zufolge ließe sich so möglicherweise verloren gegangenes Hörvermögen wiederherstellen. Denkbar sei aber auch, dass über das künstliche Ohr Dinge gehört werden können, die ein natürliches Ohr gar nicht wahrnimmt.

Momentan vermag die Antenne im Prototyp nur Funksignale zu empfangen, damit es tatsächlich als Hörhilfe genutzt werden kann, müsste es noch mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet werden. Fertig sei man mit der Arbeit an dem Kunstohr aber ohnehin noch nicht. Es müsse zunächst noch weiter entwickelt und intensiv getestet werden, sagt Michael McAlpine, der Chef des Forschungsteams.

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