Freie Wahl

Deutscher Bundestag schafft Routerzwang ab

Elektronik
06.11.2015 10:33
Internetanbieter in Deutschland können ihre Kunden nicht länger zwingen, bei der Einwahl ins Netz eine bestimmte Hardware zu verwenden. Der deutsche Bundestag hat einstimmig die Abschaffung des sogenannten Routerzwangs beschlossen. In Österreich ist man davon - mit einer Ausnahme - noch weit entfernt.

Die Anbieter von Breitband-Internetanschlüssen schrieben ihren Kunden bislang vor, welche Modems oder Router sie zur Einwahl ins Netz benutzen müssen. Sie definierten die Geräte einfach als Teil ihres Netzes, über das allein sie verfügen dürfen. Das neue Gesetz definiert nun aber die Anschlussdose an der Wand als "Netzabschlusspunkt" und lässt damit den Kunden die freie Wahl, welchen Router sie benutzen möchten.

Routerzwang in Österreich eher Regel denn Ausnahme
Davon können Kunden in Österreich vielerorts nur träumen. Erfreuliche Ausnahme: Der vor allem in Niederösterreich und dem Burgenland beheimatete Anbieter kabelplus bietet seinen Kunden seit kurzem die Möglichkeit, statt des bisherigen Standardmodems die "Fritz!Box 6490 Cable" (Bild) des deutschen Anbieters AVM zu nutzen.

Neben schnellem Wlan für drahtlose Übertragungsraten von bis zu 1300 MBit/s, einem Mediaserver, zwei USB-Anschlüssen für Netzwerkgeräte und vier Gigabit-Ethernet-Ports, bietet der AC-Router zahlreiche Netzwerk- und Smart-Home-Funktionen sowie eine Telefonanlage inklusive DECT-Basis. Zu den weiteren Vorteilen gehören Sicherheitsfunktionen wie eine Verschlüsselung ab Werk, Kindersicherung oder WLAN-Gastzugänge.

Kabelfernsehen auf Smartphone und Co
Eine Besonderheit ist zudem die Unterstützung von DVB-C Streaming. Dabei wird das DVB-C-Fernsehsignal vom Kabel-TV-Anschluss via Internetprotokoll im ganzen Heimnetz verteilt. Das aktuelle Fernsehprogramm steht so auf Smartphones, Tablets, Notebooks oder PCs bereit. Empfangen werden können alle digitalen unverschlüsselten TV-Programme des Kabelnetzes einschließlich HD-Kanälen.

Nachteil: Der AVM-Router ist nicht frei im Handel erhältlich und steht bislang nur als Miet-Gerät für monatlich 3,90 Euro über kabelplus bezogen werden.

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