Krone KulTOUR

Von den Superamas bis Barack Obama

Salzburg
06.12.2017 22:28

Performing New Europe-Festival: Die Szene Salzburg lädt vom 15. bis 20. Jänner zu berührenden und bewegenden Momenten.

Das Performing New Europe-Festival, zu dem wir im Jänner bereits zum vierten Mal laden, ist eine Präsentationsplattform für eine junge Generation, die einen engen Austausch am europäischen Parkett und somit auch größere Sichtbarkeit schafft“, betont Angela Glechner. Die Szene-Intendantin wartet vom 15. bis 20. Jänner mit gleich neun Produktionen von Künstlern aus Österreich, Frankreich, Spanien, Deutschland, Kroatien und den Niederlanden auf, die die Vielfalt der zeitgenössischen Tanz- und Performances-Szene sowie brisante Themen widerspiegeln.

Während das französisch-österreichische Kollektiv Superamas in „Vive l’Armée!“ die Terrorattacken von Paris, Brüssel, Nizza, Berlin oder London aufgreift, und Szenarien aus dem ersten Weltkrieg, die von französischen Schulklassen an Originalschauplätzen nachgestellt wurden, in einem Mix aus Theater, Musik und Tanz gegenüberstellt, lässt Navaridas & Deutinger Barack Obama auftreten. Das spanisch-österreichische Künstlerpaar übersetzt Obamas „Nobel Lecture“ von 2009 in eine eigene Choreographie, bei der Deutinger aus der Rede rezitiert, und sich genau zu Navaridas Anweisungen (eine Art Teleprompter), bewegt. Kann durchaus spannend werden, zudem das Duo letzten Juni bereits Papst Franziskus in Salzburg auf die Bühne brachte.

Bei der Sommerszene sorgte auch schon Michikazu Matsune mit seiner Performance „What the Hell“ für Aufsehen. Diesmal wird er mit 14 Abschiedsbriefen allerdings nicht nur irritieren, sondern mit Sicherheit auch berühren. Er widmet sich in seiner Performance „Goodbye“ nämlich u.a. Maria Theresias Botschaft an ihre Tochter Marie Antoinette, sowie jenen Zeilen, die Kurt Cobain kurz vor seinem Selbstmord an einen mysteriösen Phantasie-Freund schrieb.

Weit weniger Tristesse verspricht das Finale: Klar, so bringt doch die gebürtige Argentinierin Cecilia Bengolea genügend Temperament mit und wird gemeinsam mit der Salzburger Tanzkompanie Bodhi Project im Republic eine flotte Sohle zu österreichischen Volkstänzen, Mozart-Symphonien, Afro-Trap und argentinischen Cumbia aufs Parkett legen.

Tina Laske, Kronen Zeitung

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