"Widerwärtig"
Nazi-Karikatur in Syriza-Zeitung erzürnt Schäuble
Seine Gesichtszüge sind verzerrt, aus seinem Mund kommen Worte voller Hass. In der Karikatur werden dem deutschen Finanzminister unter der Überschrift "Die Verhandlung hat begonnen" folgende Worte in den Mund gelegt: "Wir bestehen darauf, Seife aus eurem Fett zu machen." Und: "Wir diskutieren nur über Düngemittel aus eurer Asche."
Schäuble-Sprecher: "Autor sollte sich schämen"
Schäubles Sprecher Martin Jäger zeigte sich äußerst erbost über die Nazi-Zeichnung. "Diese Karikatur ist widerwärtig. Und der Autor dieser Karikatur sollte sich schämen", so Jäger. Es gelte das Prinzip der Meinungsfreiheit. "Ich nehme jetzt diese Meinungsfreiheit auch mal für mich persönlich in Anspruch."
Auch die Regierungspartei von Kanzlerin Angela Merkel reagierte empört auf die Syriza-Karikatur, wie ein Twitter-Eintrag des offiziellen CDU/CSU-Accounts in dem Kurznachrichtendienst deutlich macht.
Linkspopulistische Regierung in #Athen planlos, dafür aber mit NS-Vergleich #Schäublehttp://t.co/e4pFPWUPedpic.twitter.com/3uYgwdNhfW
— CDU/CSU (@cducsubt) 12. Februar 2015
Es ist noch dazu nicht der erste Nazi-Aufreger in Zusammenhang mit Syriza: In den vergangenen Monaten hatten Politiker der linken Partei mehrfach die Politik der EU gegenüber Griechenland mit dem Vorgehen der Nazis verglichen. So hatte Ministerpräsident Alexis Tsipras vor einem "sozialen Holocaust" in seinem Land gewarnt, falls die Sparauflagen für Athen nicht gelockert würden.
Zeitung zeigte Merkel-Telefonat mit Hitler
Die Syriza-Parteizeitung hatte Schäuble zudem in der Vergangenheit bereits als Gauleiter bezeichnet. Und eine Karikatur zeigte Kanzlerin Merkel, die mit Adolf Hitler telefoniert und ihm ewige Treue schwört.
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