"A letter to the stars"

Schüler in Gedenken an Nazi-Opfer

Nachrichten
27.03.2003 10:20
Für das Projekt "Briefe in den Himmel - A letter to the Stars" erforschen Jugendliche derzeit Lebensgeschichten der 80.000 von den Nazis ermordeten Österreicher. Am 5. Mai werden ihre persönlichen Briefe an die Opfer an weißen Luftballons in den Himmel steigen.
Nach zehn Jahren intensiver Forschungsarbeitdes renommierten Dokumentationsarchivs des österreichischenWiderstands sind nun erstmals die Namen aller 65.000 österreichischenjüdischen Opfer des Holocaust bekannt - von Anna Abel bisSender Zysmanowicz. Darüber hinaus sind heute viele der etwa15.000 nichtjüdischen Opfer mit Namen bekannt.
 
Sie alle haben einmal in Österreich (oderals Österreicher in den Nachfolgestaaten der Monarchie) gelebt,bevor sie vertrieben, verhaftet, deportiert und getötet wurden.
 
Das Schülerprojekt "Briefe in denHimmel"
Aus der jetzt endlich vorliegenden Namensliste der80.000 Opfer wählen engagierte Schüler Namen, erforschendas Schicksal, das hinter ihnen steht und schreiben ihnen Briefe,die am 5. Mai auf dem Wiener Heldenplatz in den Himmel steigenwerden. Der 5. Mai ist der Jahrestag der Befreiung des österreichischenKZ Mauthausen und nationaler Gedenktag gegen Gewalt und Rassismusim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
 
"Living Memorial"
Projektziel ist es, ein "Living Memorial" zu schaffen- ein Archiv ganz persönlicher Lebensgeschichten. Erst dadurchwird die Geschichte des Holocaust fassbar. Durch die Auseinandersetzungmit Einzelschicksalen entsteht bei den Schülern eine vielintensivere Beziehung zum Thema Holocaust als dies im Rahmen deskonventionellen Unterrichts möglich ist.
 
Die Farbe Weiß
80.000 weiße Luftballons werdendie Briefe weitertragen. Als symbolisches Mahnmal. Als Zeichender Jugend, sich der Geschichte zu stellen. Die Farbe Weißbedeutet im jüdischen Kulturverständnis "dem Vergessenentreißen". 80.000 Luftballons tragen die Geschichte weiter.
 
 
 
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