Das freie Wort

Riskantes Spiel

Ob der ukrainische Schauspieler jetzt nicht zu leichtsinnig wird? Die äußerst erfolgreiche Drohnenattacke auf mehrere, z. T. sehr weit von der ukrainischen Grenze entfernte Militärflugplätze war eine Glanzleistung und verursachte auch immense Schäden. Die Ukraine und ihre Unterstützer jubelten, Russland war gedemütigt. Und jetzt, nur zwei Tage später, der nächste Streich. Dieses Mal traf es (wieder) die Kertsch-Brücke. Diese Brücke ist für Russland ein Prestige-Bauwerk, obendrein ist sie von großer strategischer Bedeutung – und genau aus diesem Grund wollen die Ukrainer und ihre westlichen Unterstützer die Brücke zerstören und waren bei dem Vorhaben in der Vergangenheit auch mit mehreren Attacken schon ziemlich erfolgreich. Und jetzt eben die Sprengung eines Brückenpfeilers mit angeblich 1100 kg Sprengstoff. Nur; stimmt das auch alles? Die Zahl der bei der Drohnenattacke zerstörten russischen Flugzeuge wurde ja von der Ukraine mittlerweile reduziert, und die Kertsch-Brücke ist allem Anschein nach weiter befahrbar. Dass der Ukraine diese Schläge gelungen sind, ist beachtlich. Es ist aber möglich, dass dies Pyrrhus-Siege sind. Der militärische Nutzen für die Ukraine ist eher gering, hat wenig Einfluss auf das Frontgeschehen. Andererseits könnte als Vergeltung von Russland in nächster Zeit statt einer Kinschal-Rakete einmal eine Oreschnik gestartet werden. Die Folgen wären wohl verheerend. Die Verantwortlichen aufseiten der Ukraine (und wahrscheinlich auch anderswo) hinter den beiden gelungenen Attacken werden in nächster Zeit vielleicht nicht ruhig schlafen. Das trifft wohl auch auf Zelenskij zu.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Do, 5.6.2025

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