Mit Sicherheit ist das österreichische Gesundheitssystem immer noch ein gutes, aber sicherlich eines mit Luft nach oben. Es hat den Anschein, es gäbe in Österreich eine Zweiklassenmedizin, ein Teil der Bevölkerung lässt sich gegen gutes Geld beim Wahlarzt behandeln, und jene, die über wenig finanzielle Mittel verfügen, suchen den Vertragsarzt auf. Der ÖGK ist es offenbar bis heute nicht gelungen, einen österreichweit gültigen Leistungskatalog mit entsprechendem Honorar je Leistung zu erstellen und den Vertragsärzten ihre Leistung adäquat zu honorieren. Die Folgen sind ein Mehr an Wahlärzten und übervolle Ordinationen mit langen Wartezeiten beim praktischen Vertragsarzt. Und sollte jemand einen Vertragsfacharzt benötigen, so hat er sehr viel Geduld aufzubringen und darauf zu hoffen, dass ihm zum vereinbarten Termin noch geholfen werden kann. Der ÖGK ist auch keine Vereinbarung mit den Zahnärzten gelungen – bezüglich der Zahnfüllungen als Ersatz des mit 1. 1. 2025 verbotenen Amalgams. Das heißt für all jene, die eine Zahnfüllung benötigen: erst mal tief in die eigene Börse greifen, um dann von der ÖGK einen minimalen Kostenersatz zu erhalten. Viele Menschen in dieser Republik stellen sich mittlerweile die Frage, wofür sie eigentlich den Krankenversicherungsbeitrag zu leisten haben. Denn für vieles Verordnete ist selbstverständlich ein nicht geringer Selbstbehalt fällig. Sparen ist angesagt, jedoch ist Sparen nur zulasten der Versicherten sehr einseitig, Sparen muss auch in sämtlichen Funktionärsebenen unumgänglich werden, doch das ist lediglich Wunschdenken und wird sich vermutlich nie erfüllen. Passend zum Sparen kommt dazu der Vorschlag des Chefs der Krankenkassen, es sei an der Zeit, den Leistungskatalog zu durchforsten, aber nicht um ihn zu verbessern, sondern um Leistungen anzupassen und zu minimieren. Da muss einer schon sehr schlecht geschlafen haben, sonst wären solche abstrusen Ideen nicht zustande gekommen.
Name und Adresse der Redaktion bekannt,
Erschienen am Mi, 8.1.2025
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