Das freie Wort

Die Preisspirale dreht sich ...

Seit Jahren gaukelt uns die Regierung eine Inflationsrate von knapp 1,5% vor und erhöht die Pensionen auch nur um diesen Prozentsatz, wobei die, die ein Vermögen in die Sozialversicherung und fürs Finanzamt eingezahlt haben, noch weniger bekommen – und das verschwindet durch die kalte Progression. Die Mieten, die Heizkosten, die Stromkosten sind alleine im letzten Jahr um über 5% gestiegen. Erwähnt wird nur der Benzin- und Dieselpreis, der gefallen ist, weil der Staat die Wirtschaft „abgedreht“ hat. Der „kleine Warenkorb“ – also die Miete, die Lebensmittel, die Reinigungsmittel, usw. – also alles, was jeder Mensch braucht – ist um 4,5% gestiegen – allein im letzten Jahr. Da ist der „Teuerungsausgleich“ bei den Pensionen und bei vielen Gehältern eine Pflanzerei für die Betroffenen. Bei einzelnen Produkten hat die EU mit ihren Schikanen Monopolstellungen geschaffen. Sehr deutlich sieht man das bei Nahrungsergänzungsmitteln. Früher – bis vor ein oder zwei Jahren – waren Packungen von 60 oder 120 Stück üblich – und die haben etwa 5 Euro gekostet. Heute kosten die Packungen rund 10 Euro, also das Doppelte, und darüber hinaus findet man kaum noch größere Packungen als 30 Stück, und viele Packungen enthalten nur noch 18 oder gar nur 7 Stück. Das ist eine Preiserhöhung von oft 800%. Wer auf frisches Obst und Gemüse ausweicht, der muss mit einer Verdoppelung der Preise in den letzten zwei Jahren rechnen. Dazu kommt noch eine massive Verschlechterung der Qualität, denn immer mehr Produkte kommen aus China zu uns und enthalten Reste von Spritzmitteln, Schwermetallen, Pestiziden, Insektiziden, usw., die bei uns oft schon jahrelang streng verboten sind. Kommen die Waren aus China etc., so kontrolliert die EU nicht, denn angeblich kontrollieren ohnehin die Chinesen. Ganz anders geht die EU mit heimischen Erzeugern um, da wird kontrolliert, und bei den geringsten Übertretungen werden existenzgefährdende Strafen verhängt. So ist das in der EU – die Kleinen bei uns „hängt man“, die Großen lässt man laufen. So wie beim Steuerzahlen. Der kleine Gewerbetreibende muss jeden Cent sofort dem Finanzamt melden, aber die großen Konzerne transferieren Milliardengewinne in Steuerparadiese und zahlen keine oder kaum Steuern in den Ländern, wo sie die Gewinne gemacht haben. Dafür gibt es für abgehalfterte Politiker „Versorgungsposten“. Zu allem Überfluss kassieren die Großen jetzt Milliarden an „Corona-Hilfe“, während die Kleinen meistens beinahe leer ausgehen.

Stephan Pestitschek, Strasshof

Erschienen am Sa, 23.1.2021

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