Dass es zu einer Reform der Arbeitszeit kommt, halte ich grundsätzlich für sehr positiv, da starre Arbeitszeiten gelockert werden und sich mit der zunehmenden Digitalisierung auch die Arbeitswelt verändert. Flexiblere Arbeitszeiten bedeuten nicht, dass in Zukunft mehr gearbeitet werden muss. Der 12-Stunden-Tag, welcher sich übrigens auch im Plan A von SPÖ-Chef Kern befindet, ist in vielen Bereichen bereits Usus. Das bediente Klischee, dass Arbeitnehmer künftig bis zum Umfallen arbeiten müssen, ist meiner Meinung nach reine Panikmache und völlig unangebracht. Eine 60-Stunden-Woche wäre nämlich auch mit dem EU-Recht, welches mit der Begrenzung der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit auf 48 Stunden einen klaren Riegel vorschiebt, nicht vereinbar. Würden ÖVP/FPÖ eine Verschlechterung für Arbeitnehmer in Kauf nehmen, wäre das ein klassisches Eigentor und die türkis-blaue Bundesregierung bei der nächsten Wahl wohl bereits wieder Geschichte.
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