Der aktuelle Kälteeinbruch lässt Händler sich die Hände reiben, die Kundschaft dagegen verzweifelt schön langsam. Denn die letzte Erhebung der steirischen Arbeiterkammer hat für den laufenden Monat beim Heizölpreis gewaltige Erhöhungen gebracht.
"Gegenüber März 2007 um bis zu 30 Prozent bei einer Liefermenge von 3000 Litern", legt Konsumentenschützerin Daniela Premitzer die Zahlen auf den Tisch. Und auch der Ausblick ist - trotz fallenden Rohölpreises - nicht wirklich positiv. "Angesicht der ungebrochenen Konjunktur ist nicht zu erwarten, dass die Preise in absehbarer Zeit fallen", analysiert Karl Snieder, Chef der AK-Wirtschaftsabteilung.
"Preisbewegung" als Grund
Den Erklärungsversuch, warum die Preise international zwar fallen, der Endverbraucher dagegen wenig bis nichts davon spürt, startet Jürgen Roth, Vorsitzender des Ölhandels in der steirischen Wirtschaftskammer: "Der Preis ist immer in Bewegung, wenn wir etwa heute am Spotmarkt in Rotterdam einkaufen, ändert sich der Preis bis das Produkt bei uns im Tank ist, vielleicht zwanzig Mal."
Und es wird noch teurer!
Wie auch immer, auch Roth hat - zumindest von der Preisseite her - keine guten Nachrichten: "Ab Juli kommt eine neue, praktisch schwefelfreie Qualität auf den Markt. Das hilft der Umwelt, ist aber von der Produktion her aufwändiger, ergo auch teurer." Und das bislang handelsübliche Heizöl, das ist jetzt schon fix, wird aufgrund der zusätzlichen Umweltsteuer um 0,3 Cent pro Liter erhöht. Was also soll der Konsument tun? Während die AK empfiehlt auf ein Zeitfenster zu warten, und die Lager für die nächste Heizsaison erst bei nachgebenden Preisen aufzufüllen, glaubt Roth durch die steuerliche Entwicklung nicht an fallende Preise. "Am besten ist's jetzt einzulagern."
von Gerhard Felbinger, Kronen Zeitung
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