"Was geht, Muschikatz?" fragen die Erdmöbel zu Beginn ihres neuen Albums. Das mag zwar saudämlich klingen, ist aber nichts weiter als die Übersetzung von Tom Jones' "What's New, Pussycat" ins Deutsche.
Doch nicht nur der Tiger bekommt sein Fett weg, auch Nirvana ("Riecht wie Teen Spirit"), Robbie Williams ("Der Weg nach Mandalay"), Kylie Minogue ("Aus meinem Kopf"), die Bee Gees ("Ich machte 'nen Scherz") oder die Venga Boys ("Auf und ab") müssen daran glauben.
Dass führt nicht nur vor Augen bzw. Ohren, wie sinnentleert viele Songtexte großer Hits sind, sondern misst so mancher beim Radiohören schon oft unbewusst mitgesummter Zeile auch plötzlich eine neue Bedeutung zu. Procol Harums eingedeutschtes "Fahler als nur fahl" ("A Whiter Shade Of Pale") wirkt dadurch irritierend und schön zugleich.
Obwohl bei den Kölner Einrichtungsgegenständen überwiegend der Text die Musik macht, ist Letztere dennoch eine Erwähnung wert - auch wenn die ergreifenden Melodien natürlich aus den Federn anderer Musiker stammen. Dennoch: Mit minimalistischem Arrangement - meist nicht mehr als Schlagzeug, Bass, Gitarre, Klavier, Posaune und Gesang - verleihen die Erdmöbel altbekannten Songs ein erfrischend neues Gewand.
Ob man die Eindeutschung bekannter Hits nun originell findet oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Eine Entscheidungshilfe bieten die Hörproben auf der Website der Erdmöbel (siehe Infobox).
Fazit: 7 von 10 Muschikatzen
Sebastian Räuchle
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