Zwar glänzte Alexej Miller, Chef des russischen Mega-Konzerns Gazprom, gestern (wie erwartet) durch Abwesenheit - dennoch erfolgte die Eröffnung mit viel Tamtam. Schließlich dauerte die Errichtung des unterirdischen Tanks, der sich über eine Fläche von 15 Quadratkilometern (!) erstreckt, zwei Jahre, wurde von Gazprom, der Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG) und Wingas betrieben. Schon 1997 entdeckte man in 1600 Metern Tiefe ein Gasvorkommen mit einem Volumen von 4,3 Milliarden Kubikmetern, weshalb der Speicher - Investitionsvolumen 250 Millionen Euro - nun dort errichtet wurde. Insgesamt fasst der neue „Tank“ 2,4 Milliarden Kubikmeter Erdgas - das entspricht rund 30 Prozent des österreichischen Jahresbedarfs. Übrigens: Der Großteil des wertvollen Rohstoffs kommt aus dem fernen Sibirien.
„Oberirdisch sieht man nicht viel, das meiste ist unter der Oberfläche“, weiß Straßwalchens Bürgermeister Friedrich Kreil, der auch betont, „dass es auch von Seiten der Bevölkerung keinen Widerstand gegen das Projekt“ gegeben habe. Und auch eventuelle Bedenken in puncto Sicherheit wischt er vom Tisch: „Durch mehrere Sicherheitsventile, die bis in eine Tiefe von 150 Metern angebracht sind, kann da fast nichts passieren. Selbst wenn jemand eine Bombe zündet, bleibt an der Oberfläche nur ein kleiner Krater. Die Lagerstätte aber ist geschützt.“
Allerdings - das viele Gas, das aus Russland bereits fließt, ist nicht für den österreichischen Markt bestimmt. Eine knapp 40 Kilometer lange Pipeline verbindet Haidach mit dem Verteilerzentrum in Burghausen/Bayern.
Grafik: Chvatal
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