Als Gruppen-Fünfter beendeten die Schützlinge von Teamchef Herbert Müller die EM aber wie schon 2002 und 2004 unter den Top-Ten. "Die Niederlage in dieser Höhe kam natürlich vollkommen unerwartet. Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren auf dem richtigen Weg, haben aber dann eine Unzahl an Chancen versiebt", resümierte Müller. "Die entscheidende Phase war, als die Polinnen bei Stand von 7:5 auf 9:14 aus unserer Sicht davongezogen sind. Danach ist die Moral im Keller gewesen, auch körperlich sind wir eingebrochen."
Nach der Vorrunde wäre klar gewesen, dass mit Norwegen und Deutschland in der Hauptrunde zwei "übermächtige" Gegner warten würden. Gegen Polen wäre jedoch sichtbar gewesen, dass nach dem sechsten Spiel in sieben Tagen die Akkus leer gewesen wären. "Wir haben auf der Bank einfach zu wenig Wechselmöglichkeiten", meinte ein enttäuschter Teamchef.
Das Resümee des Deutschen fällt nach dem letzten EM-Spiel zwiespältig aus, besonders in die Zukunft blickte Müller düster. "Man soll nicht alles schlecht reden, aber wir blicken über den Rang des Abgrundes. Wenn die älteren Spielerinnen aufhören, wird es sehr schwierig werden, auf internationalem Level zu bestehen", meinte er. "Junge Spielerinnen werden in der Liga kaum gefordert, wie sollen sie dann hier bestehen?" Nur ein Umdenken bei den Liga-Verantwortlichen könnte den jungen ÖHB-Damen die nötige Unterstützung geben.
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