Dichter Schneefall

Deutscher Alpinist vor Erfrierungstod gerettet

Österreich
13.09.2017 16:10

Er hätte die Nacht dort nicht überlebt, sind sich die Helfer der Bergrettung aus Saalfelden in Salzburg sicher: Sie hatten sich in der Nacht auf Mittwoch auf die Suche nach einem 64 Jahre alten Deutschen gemacht, der im Gebirge zwischen Bayern und dem Pinzgau bei dichtem Schneetreiben unterwegs war. Als die Helfer ihn fanden, war der Mann bereits stark unterkühlt und geschwächt.

Eine Gruppe von vier deutschen Bergsteigern war am Dienstag im Steinernen Meer von der Wimbachgrieshütte in Bayern Richtung Ingolstädter Haus bei Saalfelden unterwegs. Dabei rutschte einer der Alpinisten aus und zog sich eine Kopfverletzung zu. Da es dort keinen Handyempfang gibt, gingen zwei seiner Kameraden zur Ingolstädter Hütte und schlugen dort Alarm.

Sowohl von Bayern als auch vom Pinzgau aus stiegen Bergretter zum Verunglückten auf. Noch bevor die Helfer aus Saalfelden an der Unfallstelle eintrafen, erfuhren sie, dass der Verletzte gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit mit dem Hubschrauber abtransportiert worden war.

Jener Begleiter, der beim Verletzten auf Hilfe gewartet hatte, war allerdings nach dessen Rettung an der Unfallstelle zurückgeblieben und gelangte offenbar in der Dunkelheit und bei starkem Schneefall nicht mehr alleine zur Hütte.

"Kein Mobilfunkempfang, kein Licht eingeschaltet"
"Es gibt dort keinen Mobilfunkempfang und der Mann hatte auch kein Licht eingeschaltet, um auf sich aufmerksam zu machen", sagte Markus Reichholf, der Einsatz- und Ortsstellenleiter der Bergrettung Saalfelden. "Es war rutschig bei den Steilstufen und die Wetterverhältnisse waren total widrig. Schließlich haben wir ihn gegen 23 Uhr stark unterkühlt und geschwächt aufgefunden. Er hätte die Nacht dort nicht überstanden", so Reichholf. Der Deutsche wurde von den Bergrettern zum Ingolstädter Haus gebracht.

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