Tirolerin angeklagt

Kassierin zwackte 68.465 Euro ab

Tirol
13.02.2017 23:34

Ihre bisherige Unbescholtenheit und das umfassende Geständnis bewahrten eine Tirolerin am Montag am Innsbrucker Landesgericht vor den Gang in den Häf’n. Die 29-Jährige hatte als Chef-Kassierin in einem Innsbrucker Betrieb unter anderem Stornierungen von Kunden erfunden und sich das Geld selbst ausbezahlt. Schaden: 68.465 Euro.

Ein verschwundener Dunstabzug im Wert von 349 Euro hatte den Fall der 29-jährigen Frau ins Rollen gebracht. Laut internem System sollte sich das Küchengerät wegen einer Storno-Rückgabe im Lager befinden tat es aber nicht. Man überprüfte, wer die Kassa-Stornierung vorgenommen hatte und kam auf die Chef-Kassierin. Damit waren die Ermittlungen in Gang gesetzt, an deren Ende ein Schaden von 68.465 Euro stehen sollte.

Stornierungen erfunden

Die 29-Jährige hatte über Monate hinweg Waren storniert, die Kunden gar nicht zurückgegeben hatten. Dazu wies sie auch noch Kolleginnen an, dasselbe zu tun und mit Hilfe einer Freundin schleuste sie zudem noch Waren an der Kassa vorbei ohne zu bezahlen.

Wegen Veruntreuung, Betrug und Diebstahl saß die Tirolerin am Montag auf der Anklagebank. Und gestand alles. "Ich war finanziell in einer extrem angespannten Lage und da bin ich durch Zufall draufgekommen, dass die Methode funktioniert", versuchte sie zu erklären. Die Generalsanierung der Wohnung ihrer Oma hätte viel mehr Geld verschlungen als vorhergesehen "ich war verzweifelt", sagte sie zur Richterin. Und sie werde mit aller Kraft versuchen, den Schaden wieder gutzumachen. Wegen des umfassenden Geständnisses und der Unbescholtenheit kam die Frau mit einer Strafenkombination davon: 5 Monate Haft auf Bewährung, dazu 2880 Euro Geldstrafe. Sie nahm das Urteil an.

Stefan Ruef, Kronenzeitung

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