Europaweit gesucht, nun klickten in Innsbruck die Handschellen: Mitten in der Stadt konnte bereits am Dienstag ein Marokkaner gefasst werden, der im Sommer in Frankreich einen Pensionisten brutal niedergestochen haben soll. Das Opfer überlebte nur knapp, der etwa 20-jährige Verdächtige wartet nun in der Justizanstalt auf seine Auslieferung.
Douai, eine beschauliche Industriestadt in Nordfrankreich mit etwas mehr als 40.000 Einwohnern: Im Sommer ereignete sich dort eine brutale Tat, die sich Monate danach in Innsbruck aufklären sollte. Ein etwa 20-jähriger Marokkaner wollte damals in das Haus eines Rentners einbrechen und wurde dabei vom Besitzer auf frischer Tat ertappt. Der Ganove fackelte nicht lange, zückte ein Messer und stach laut Polizei mehrfach auf sein hilfloses Opfer ein. Der Pensionist überlebte nur knapp, dem Täter gelang die Flucht.
Mitten in der Stadt gefasst
Seitdem wurde nach dem Marokkaner wegen versuchten Mordes per EU-Haftbefehl gefahndet - am Dienstag Nachmittag wurde der Verdächtige schließlich in der Innsbrucker Innenstadt auf offener Straße gefasst. "Wir hatten Hinweise, dass der Mann vor etwa einem Monat hierher geflüchtet ist", erklärt Polizei-Sprecherin Marlies Zoglauer im Gespräch mit der "Krone".
Neue Identität zugelegt
Dabei hatte es der Nordafrikaner den Ermittlern alles andere als einfach gemacht - vor allem, weil er sich eine komplett neue Identität zugelegt hatte. Dennoch kamen die französischen Behörden und Interpol rasch auf die Spur des mutmaßlichen Messerstechers - die Festnahme durch die Tiroler Kripo war dann nur noch die Draufgabe.
Der Marokkaner sitzt derzeit noch in der Justizanstalt Innsbruck in Haft. Dort wartet er auf seine Auslieferung. Wann diese schließlich erfolgt, sei noch unklar.
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