Das Verschwinden eines syrischen Soldaten am Rande der Weltmeisterschaften im Militärischen Fünfkampf gibt den Behörden Rätsel auf: Der 38-Jährige spazierte am vergangenen Sonntag aus der Militärakademie im niederösterreichischen Wiener Neustadt und ist seitdem abgängig. Die Fahndung verlief ergebnislos.
Bei dem rein sportlichen Kräftemessen nahmen 44 Nationen teil, darunter auch eine Abordnung der syrischen Armee. Am Abschlusstag verabschiedete sich Seebaz I. nach dem Frühstück für einen kurzen Spaziergang bei seinem Team - und kehrte nicht mehr in die Theresianische Militärakademie zurück.
Keine Gefahr für nationale Sicherheit
Mehr als 48 Stunden später fehlt von dem 38-Jährigen nach wie vor jede Spur. Die heimischen Behörden gehen davon aus, dass der Mann desertiert und untergetaucht ist. Demnach dürfte I. kurdischer Abstammung sein, für die nationale Sicherheit gehe von ihm jedenfalls keine Gefahr aus. In Österreich hat der Militärsportler keinen Asylantrag gestellt, hieß es auf "Krone"-Anfrage aus dem Innenministerium.
Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen
Auch ein Unfall oder ein Gewaltverbrechen kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, denn das Team des syrischen Militärs hatte schon bei der Eröffnungszeremonie keinen leichten Stand und wurde von syrischen Flüchtlingen im Publikum angefeindet. Gut möglich, dass dem Vermissten als Soldat des Regimes von Machthaber Bashar al-Assad aufgelauert wurde.
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