Spieler bedroht

Rapid-Boss an Entrup: “Stehen alle hinter dir!”

Sport
25.07.2016 07:32

Die Drohung eines Fanklubs gegen den Neo-Rapidler Max Entrup schockt Mitspieler, spaltet die grün-weißen Anhänger und überfordert den gesamten Verein. Alle Highlights vom 5:0-Sieg gegen Ried sehen Sie im Video oben.

Eigentlich irre, traurig. Rapid startet mit einer 5:0-Gala gegen Ried fulminant in die Saison, aber Gesprächsthema Nummer eins ist ein Neuzugang, der keine Sekunde spielte: Max Entrup. Am Montag feiert der Stürmer seinen 19. Geburtstag - er wird schon ausgelassener gefeiert haben.

Rotes Tuch
Am Samstag hatte er das Allianz-Stadion fluchtartig verlassen. Gezeichnet. Weil die Ultras ihm davor via Spruchband bedrohten: "M. Entrup - Die grüne Hölle wird für dich zum Inferno". Der Hintergrund: Entrup war früher ein Mitglied beim violetten Fanklub Inferno. Für den fanatischen Block West - höflich formuliert - ein rotes Tuch. Eine andere Dimension als wenn "nur" Ex-Austrianer plötzlich für Rapid auflaufen.

Krammer spricht
Womit der Klub jetzt überfordert ist. "Wir wollen kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen", distanziert sich Präsident Krammer nicht von dem Transparent. "Ich finde die Reaktion überzogen. Das war nur ein missglücktes Wortspiel." Aber er verspricht Entrup: "Wir stehen alle hinter dir."

Am Donnerstag war Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek zu Gast im krone.at-Sportstudio. Auch dort waren die Rapid-Fans ein Thema:

Strebinger spricht Klartext
Das demonstrierten auch die Spieler, die mit Entrup vor dem Block West die Jubelwelle machten - auch wenn Interims-Kapitän Schwab zugibt: "Wir haben nicht gewusst, wie wir damit umgehen sollten. Max wurde gut aufgenommen, er hat Potenzial, ist ein guter Junge." Klar Stellung bezog Goalie Strebinger auf Facebook: "Was mich und meine Mitspieler heute schockiert hat, war, wie unser Mitspieler Max Entrup von den eigenen Fans attackiert wurde."

In den Internet-Foren gehen die Wogen hoch, die Fans sind gespalten. Trainer Büskens verweist auf den Fall Manuel Neuer, der als Schalke-Ultra zu den Bayern kam, sogar einen Verhaltenskodex auferlegt bekam. Er überzeugte dann mit Leistung. Das erhoffen sich bei Rapid jetzt auch alle von Entrup. Nicht leicht für den 19-Jährigen.

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(Bild: KMM)



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