Reisen ohne Sorgen

Sommerurlaub 2016: Wo ist es noch sicher?

Reisen & Urlaub
20.04.2016 16:50

Wie ist die Welt nur aus den Fugen geraten: "Strandbomber" lauern angeblich zwischen Urlaubsstühlen, Beamte mit Maschinenpistolen patrouillieren in Europas Metropolen und die Angst reist in manchen Regionen ständig mit. Verstörende Bilder und Nachrichten überlagern jetzt die schönste Zeit des Jahres. Kein Wunder also, dass einige Österreicher heuer von Auslandsreisen absehen wollen.

Das Außenministerium informiert auf seiner Website über die aktuellen Entwicklungen. Der Sicherheitsfaktor liegt laut einer Studie der Allianz-Global-Assistance - insbesondere bei der älteren Generation - bei der Wahl der Urlaubsdestination gleich nach der Schönheit der Landschaft und noch weit vor Klima, Preisniveau, Gastronomie und Kultur. Die sozialen Verhältnisse im Reiseland, die Religion oder allfällige Sprachbarrieren spielen praktisch keine Rolle mehr. Die "Krone" hörte sich um, wie die Urlauber mit den neuen "Risiken und Nebenwirkungen" umgehen:

Lisa Seegruber (16), Friseurin in Klagenfurt: "Ich fahre heuer schon mit etwas mehr Angst in den Urlaub, aber ich werde trotzdem verreisen. Von diesen 'fliegenden Händlern', von denen möglicherweise Gefahr ausgeht, kaufe ich ohnehin nichts. Und ich werde versuchen, Abstand zu halten."

Rene Gschnaidtner (26), Student aus Traun in Oberösterreich: "Ich fürchte mich nicht vor Anschlägen und lasse mich nicht aus der Ruhe bringen. Es ist Schicksal, wenn es einen treffen sollte. Heuer werde ich meinen Urlaub auf Kuba verbringen."

Luis Auer (83), Pensionist aus Rum in Tirol: "Die Terrorgefahr hat meine Reisepläne dahingehend beeinflusst, dass ich erstmals keinen Sommerurlaub gebucht habe. Ich habe mich entschlossen, abzuwarten und dann eben spontan zu buchen."

Monika Neuhold (50), Angestellte aus Graz: "Ja, ich habe Angst. Die ganzen Nachrichten gehen ja nicht spurlos an einem vorbei. Wir leben in einer gefährlichen Zeit, deswegen mache ich zu Hause Urlaub."

"Feriengäste legen Wert auf Sicherheit"
Auch Reiseversicherungsexperte Christoph Heißenberger kennt die Bedürfnisse von Urlaubern. Im "Krone"-Gespräch erklärt er, worauf man jetzt besonders achten sollte.

"Krone": Herr Heißenberger, wie stark ist die Angst der Urlauber derzeit?
Christoph Heißenberger: Wir haben erhoben, dass Sicherheitsstandards und politische Stabilität in einem Land etwa die Hälfte aller Touristen bei der Auswahl ihrer Reise beeinflussen.

"Krone": Wohin würden jetzt Touristen am liebsten verreisen?
Heißenberger: Einer Allianz-Global-Assistance-Umfrage zufolge stehen derzeit USA, Australien und Malediven hoch im Kurs, gefolgt von Österreich, Italien, Neuseeland, Griechenland und der Karibik. Unter den besten zehn sind auch Kroatien und Spanien.

"Krone": Wie stark erschüttert die Terrorgefahr die Branche?
Heißenberger: Die jüngsten Ereignisse haben das Sicherheitsbewusstsein erheblich geschärft. Detaillierte Informationen über die Gegebenheiten vorab einzuholen, ist angeraten. Es empfiehlt sich, Reisewarnungen des Außenamts ernst zu nehmen. Die Internet-Seite bietet unter der Rubrik "Reisetipps" einen entsprechenden Überblick.

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