Sima im Interview

Platzen die Wiener Öffis aus allen Nähten?

Österreich
03.03.2016 16:33

Durch den starken Zuzug sind die Kapazitätsgrenzen der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien (etwa bei U6, 13A oder dem 43er) erreicht, meint Sebastian Kummer. Der Verkehrsexperte der Wirtschaftsuniversität Wien fordert neue Konzepte und weitere U-Bahn-Linien bis zum Stadtrand. Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) kontert.

"Krone": Frau Stadträtin, laut Professor Kummer wird die neue U5 zwar eine gewisse Entlastung bringen, doch das werde nicht ausreichen.
Ulli Sima: Ich weiß nicht, welche Berechnungen der Herr Professor hier zugrunde legt. Er geht von 2,5 Millionen Einwohnern aus. Unsere Planer gehen von zwei Millionen Wienern bis 2030 aus. Dafür sind wir gerüstet.

"Krone": Also platzen die Öffis nicht bald aus allen Nähten?
Sima: Nein. Wir investieren jährlich 500 Millionen Euro in den Netzausbau. Wir haben keine Szenen wie in Tokio, wo Ordner die Fahrgäste in die Züge drücken müssen. Eine Umfrage im Vorjahr hat gezeigt, dass 98 Prozent unserer Passagiere mit dem Angebot zufrieden sind.

"Krone": Kummer meint auch, dass die Wiener Linien unter ihrem eigenen Erfolg leiden. Sie hätten nicht mit einem so starken Ansturm auf die 365-Euro-Jahreskarte gerechnet.
Sima: Also eine Empfehlung, über den Preis die Fahrgastzahlen zu drosseln, machen wir sicher nicht. Es sind keine Verteuerungen bei den Tickets geplant.

"Krone": Wenn die Einwohnerzahlen dennoch schneller steigen als angenommen, sollte die Stadt dann verstärkt das Straßenbahn-, Bus- oder U-Bahn-Netz ausbauen?
Sima: Das müssen sich die Verkehrsexperten ansehen. Das Öffi-Paket für die nächsten Jahre liegt auf dem Tisch. Jetzt geht es darum, was wann umgesetzt wird.

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