Im Büro der zuständigen Stadträtin Wehsely räumt man dem Ansinnen auch durchaus Chancen ein - allerdings unter einer Reihe von Auflagen. So dürften definitiv keine Tierkadaver, sondern nur Urnen bestattet werden. "Das stimmt nicht", meinte Initiator Hans Szende dazu. Nach österreichischem Recht sei es verboten, laut einer EU-Richtlinie müsse die Genehmigung nun aber erteilt werden.
4.000 Gräber geplant
Wenn sie vorliegt, sollen in der Donaustadt 4.000 Tiergräber ausgehoben werden. Die Hinterbliebenen können dabei zwischen einem anonymen Sammelgrab, einer Bestattung im Urnenhain oder einer Einzelgrabstelle wählen. Die Trauerfeier kann auf Wunsch mit Orgelmusik, Gesang, Nachruf und Trauerzug gestaltet werden. Auch bereits beerdigte Tiere sollen in den Süßenbrunner Totenacker umgebettet werden können.
Kühe und Pferde zu groß
Die Drei-Jahres-Pacht für ein Grab kostet je nach Tiergröße bis zu 680,20 Euro exklusive Mehrwertsteuer. Um im "Friedhof der Kuscheltiere" Aufnahme zu finden, dürfen die Verblichenen aber eine gewisse Größe nicht überschreiten: "Wir nehmen keine Kühe, keine Pferde", stellte Szende klar.
Im Moment stellt das Tierkrematorium die einzig legale Alternative für Hinterbliebene dar, die vermeiden wollen, dass der verblichene Liebling zu Industriefett verarbeitet wird. Im Bezirk Simmering, nahe der Wiener Hauptkläranlage, werden pro Monat rund 100 Tiere eingeäschert.
Symbolbild
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